Straelener Unternehmen Bofrost braucht mehr Fahrer

STRAELEN · Die Umsatzzahlen stagnieren im abgelaufenen Geschäftsjahr. Eine große Aufgabe: Mitarbeiter für den Vertrieb finden. Großer Zuwachs bei Online-Bestellungen. Mit Food Trucks wirbt das Unternehmen auf Veranstaltungen.

 Die Bofrost-Zentrale in Straelen von oben.

Die Bofrost-Zentrale in Straelen von oben.

Foto: Bofrost

Für Matthias van der Donk war das Ende Februar abgelaufene Bofrost-Geschäftsjahr ein „Übergangsjahr“. In Europa habe es in der Summe eine Stagnation gegeben, sagte der Bereichsleiter Kommunikation beim europäischen Marktführer im Direktvertrieb von Eis- und Tiefkühlkostspezialitäten am Mittwoch bei der Präsentation der aktuellen Zahlen. Der Umsatz lag mit rund 1,27 Milliarden Euro fast auf dem Vorjahresniveau (1,28 Milliarden Euro). „Wir sind nicht so dynamisch gewachsen, wie wir uns das gewünscht haben“, sagte van der Donk, der von Andrea Becker, der Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, sowie von Stefan Watzinger von der Kommunikations-Agentur Impact begleitet wurde.

Ein wichtiges Thema für Bofrost ist es, Mitarbeiter für den Vertrieb zu finden. Die Fluktuation sei zwar gering, so van der Donk. Doch sei es schwierig, auf dem Arbeitsmarkt fündig zu werden. „In einigen deutschen Regionen haben wir nicht genug Verkaufsfahrer.“ Mittlerweile ist eine Arbeitgeberkampagne mit dem Titel „Hier kommt Dein Bofrost-Moment“ gestartet worden, um neue Bofrost-Kollegen zu gewinnen – mit positivem Echo nicht zuletzt aus den Reihen der „Bofrostaner“. Dazu gehört die neue Karriereseite www.bofrost.de/karriere. Und wie Andrea Becker ausführte, sind zwei Filme, in denen Fahrer von ihren „besonderen Bofrost-Momenten“ mit Kunden erzählen, Teil dieser Kampagne, die laut van der Donk noch ausgebaut und auch noch in anderen Ländern, beginnend mit Belgien, den Niederlanden und Luxemburg, laufen soll.

 Matthias van der Donk und Andrea Becker.

Matthias van der Donk und Andrea Becker.

Foto: Michael Klatt

Die Service-Zeiten sollen ausgebaut werden. Gerade jüngere Familien, so die Erkenntnis, wünschen sich von Bofrost mehr Liefertermine am späten Nachmittag, abends oder samstags. Hier kommt es laut van der Donk darauf an, Potentiale clever einzusetzen, indem zum Beispiel Nachbar-Touren sinnvoll vernetzt werden, um Zusatzzeiten abzudecken.

Freude hat im abgelaufenen Geschäftsjahr der E-Commerce gemacht. Bofrost verzeichnet immer mehr Online-Bestellungen. Rund fünf Prozent des Bestellumsatzes generiert das Unternehmen mittlerweile über die Vorbestellung im Online-Shop, der zu Ostern ein Relaunch erfuhr. Im vergangenen Wirtschaftsjahr wurden dort 500.000 Bestellungen getätigt. Im Vergleich zum Vorjahr gab es laut van der Donk im E-Commerce ein plus von 30 Prozent. Durch Food Trucks sollen zusätzliche Zielgruppen auf den Bofrost-Geschmack kommen. Die vier schwarzen Lkws mit dem Logo „The Chilled Chef“ werden auf Veranstaltungen von Wacken bis zum Gartenmarkt eingesetzt, wo Bofrost-Produkte auf überraschende Art und Weise zubereitet werden. „Das hat 2017 viele Menschen erreicht“, wie Becker und van der Donk resümierten. Das Angebot „The Chilled Chef“, das auch mit einer eigenen Webseite vertreten ist, soll ausgebaut und auch auf andere Länder ausgedehnt werden.

Ein Augenmerk will das Unternehmen im laufenden Wirtschaftsjahr auf Frankreich legen. Um mehr Fläche abzudecken, sollen in dem Nachbarland kontinuierlich neue Niederlassungen eröffnet werden.

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