Fußball Saison-Heimdebut des SVS gegen Rhede

Fußball · Alles wie immer – ist man geneigt zu sagen. Und auch am vergangenen Sonntag gab es durchaus Zuschauer, die mit reichlich Galgenhumor darauf verwiesen, dass der SV Straelen sich mit negativen Ergebnissen zum Rundenauftakt ja inzwischen auszukennen scheint.

Alles wie immer — ist man geneigt zu sagen. Und auch am vergangenen Sonntag gab es durchaus Zuschauer, die mit reichlich Galgenhumor darauf verwiesen, dass der SV Straelen sich mit negativen Ergebnissen zum Rundenauftakt ja inzwischen auszukennen scheint.

Der misslungene Saisonstart — in diesem Fall die 0:4-Niederlage beim SV Hö./Nie. — müsste an sich also niemanden ernsthaft beunruhigen. In der vergangenen Spielzeit starteten die Grün-Gelben mit einem 1:2 gegen den Wuppertaler SV, im Jahr davor mit einem 0:0 gegen Krefeld-Fischeln und einer 0:3-Niederlage beim SC Kapellen-Erft. Alles das ist nicht tragisch, bekanntlich hat das Team jedes Mal die zur rechten Zeit Kurve bekommen.

Was am Sonntag aber zum Nachdenken Anlass gab, war die Tatsache, dass es spielerisch und vor allem in der Offensive noch nicht läuft. Die Rädchen, die in der vergangenen Saison so geschmiert und für den geneigten Zuschauer wohltuend ineinandergriffen, knirschten noch unter den Sandmengen, die den reibungslosen Fluss doch arg behinderten.

Problemfall: Angriff

Danny Thönes, der noch immer an seiner Bandverletzung laboriert, fehlt im Angriff an allen Ecken und Enden. Derzeit ist aber noch nicht abzusehen, wie man dieses Loch, das das Fehlen des Stürmers reißt, ernsthaft stopfen kann. "Wir wissen um dieses Problem", bestätigt Geist. "Da wir kurzfristig aber keine weiteren Spieler verpflichten können, müssen wir Danny mit unseren personellen Möglichkeiten so gut wie möglich ersetzen."

Die Nachwuchskräfte Maximilian Stellmach und Sebastian Kaczmarek jedenfalls konnten gegen Hö./Nie. in der Sturmspitze so gut wie keine entscheidenden Akzente setzen. Auf mögliche Veränderungen in Angriff für das morgige Duell mit dem VfL Rhede wollte sich Geist aber nicht festlegen lassen. "Ich will es mal so sagen: Entscheidend wird sein, wer mich im Training und Spiel überzeugen kann." Ganz auszuschließen sei dabei nicht, dass der gelernte Offensivmann Timo Ingenlath wieder nach vorne rückt, der zuletzt jedoch auf der Außenverteidigerposition seine ideale Rolle gefunden zu haben schien. Dort konnte er seine Offensivqualitäten ausleben, sein gutes Zweikampfverhalten und stellte zudem er eine Säule innerhalb des Defensivverbundes dar.

So oder so erwartet Geist aber ein anderes Auftreten seiner Mannschaft als am ersten Spieltag. Insbesondere mit der zweiten Hälfte gegen den SV Hö./Nie. war er überhaupt nicht zufrieden. "Wir mussten in Rückstand liegend hinten aufmachen, haben dabei aber unsere Raumaufteilung völlig aufgegeben. Und das hat der Gegner ausgenutzt", erklärt der Coach.

Morgen gegen den VfL Rhede, der in den vergangenen Spielzeiten immer eine technisch und spielerisch fein justierte Mannschaft an der Römerstraße vorgestellt hat, geht es für den SV Straelen im Heimdebüt dieser Saison gegen ein Team, "das ich stärker einschätze als noch in der vergangenen Saison", sagt Geist. Nach einem Umbruch in der Vorsaison, die durch längere Verletzungen gekennzeichnet war, möchte der ehrgeizige Trainer Manuel Jara mit dem VfL wieder oben angreifen. Ein einstelliger Tabellenplatz ist das Ziel. Drei Rückkehrer vom 1. FC Bocholt sollen dabei helfen. Geist erwartet nach dem 0:4 eine "Trotzreaktion" seiner Mannschaft — und auf jeden Fall das erste selbst erzielte Tor in dieser Saison.

(RP/jt)
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