Geldern Mehr Parkplätze und Wohnraum in Kapellen

Geldern · Der örtliche CDU-Verband hat zwei Anträge an die Stadtverwaltung formuliert. Es gibt kaum noch Platz im gesamten Ortskern.

 Schnurgerade verläuft die Lange Straße durch den Ort. Bei der Durchfahrt kommt es häufig zu schwierigen Verkehrssituationen. Parkraum für die Anwohner der Durchgangsstraße ist Mangelware.

Schnurgerade verläuft die Lange Straße durch den Ort. Bei der Durchfahrt kommt es häufig zu schwierigen Verkehrssituationen. Parkraum für die Anwohner der Durchgangsstraße ist Mangelware.

Foto: Bühs/Stoffel

Die Themen brennen fast allen Kapellenern auf den Nägeln. "Auf der Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr bin ich sogar angegangen worden, warum wir nichts tun", erinnert sich Georg Kreutz, der Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes. Jetzt tut die Kapellener CDU etwas. In zwei Anträgen an Gelderns Bürgermeister Sven Kaiser fordert sie, an der Parksituation etwas zu ändern und Möglichkeiten für neue Wohnbebauung zu schaffen.

Geldern: Mehr Parkplätze und Wohnraum in Kapellen
Foto: Arnulf Stoffel

Die Parksituation im gesamten Ortskern bezeichnen die Kapellener Christdemokraten als unbefriedigend. Insbesondere auf dem und um den Kapellener Markt, auf der Langen Straße, auf der St.-Bernardin-Straße, auf der Dammerstraße und am Steeg sehen sie Handlungsbedarf. An vielen Stellen kommt es zu einem Verdrängungswettbewerb. "Der Markt ist abends fast immer zugeparkt", berichtet Kreutz. Anwohner fänden dort dann kaum Parkplätze. Die wichen dann auf die Lange Straße aus, die dortigen Anwohner stellten ihre Autos auf der St.-Johannes-Straße ab, von dort aus werde auf die Dammerstraße ausgewichen. Die Parkraumnot rührt nach Auffassung der CDU nicht zuletzt daher, dass im Ortskern so gut wie alle Lücken mittlerweile bebaut sind.

Vorschläge zur Verbesserung der Parksituation machen die Christdemokraten. Ihrer Meinung nach könnten am Steeg neue Parkplätze entstehen, wenn die vorhandenen Stellflächen an der Wiese erweitert würden. An der Langen Straße böten sich eventuell freie Grundstücke im hinteren Bereich an, zum Beispiel hinter dem Haus Nummer 77. Auf der Johannes-Straße wäre mehr Platz, wenn dort, wo die Straße breit genug ist, die Autos schräg parken würden. Auch am Steeg beispielsweise könnte die Situation durch Schräg- statt Längsparken entschärft werden. Ein Weg aus Sicht der Kapellener CDU könnte das Anbringen von Fahrbahnmarkierungen sein.

Der so gut wie überall vollzogene Lückenschluss ist die Ursache auch für das andere große von der CDU angesprochene Thema in Kapellen: Es gibt keine Baugrundstücke mehr, oder es sind nahezu alle verplant. "Da jüngere Familien im Moment keine Möglichkeit haben, sich in Kapellen niederzulassen, bitten wir auch unter dem Gesichtspunkt unseres Kindergartens und der Mariengrundschule um zeitnahe Realisierung eines weiteren Teilbaugebietes in der Ortschaft", heißt es in dem Schreiben an Bürgermeister Kaiser. Der letzte Bebauungsplan für Kapellen stamme aus dem Jahr 2003.

Viel Potential sieht die Kapellener CDU freilich nicht. "Die paar freien Grundstücke befinden sich in Privatbesitz", bilanziert Kreutz. Kommunale Flächen gebe es gar nicht mehr. Auf dem Betriebsgelände der ehemaligen Firma Küppers sollten Möglichkeiten geschaffen werden, doch: "Da tut sich seit geraumer Zeit nichts", moniert der Kapellener CDU-Chef. Er verweist auf einen Beschluss des Bau- und Planungsausschusses vom September 2012, dieses Areal zu überplanen.

Allein im Gebiet "In de Wyenhorst" ergeben sich aus Sicht der Kapellener CDU derzeit Chancen, durch einen Lückenschluss weitere Baugrundstück im Ortskern zu schaffen.

(RP)
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