Issum Natur- und Heimatfreunde vor Auflösung

Issum · Mit einem traurigen Ergebnis endete die Jahreshauptversammlung der Sevelener Natur- und Heimatfreunde. Leider konnten im abgelaufenen Jahr keine Nachwuchs-Mitglieder gewonnen werden, die sich den Sevelener Natur- und Heimatbelangen widmen möchten. Daher wird der Verein, der 1980 aus einer "Widerstandsgruppe" gegen die damals geplante Wochenendhaus-Siedlung Sevelener Heide hervorging, nun wohl zu Grabe getragen. Allein die geringe Zahl der bei dieser Versammlung anwesenden Mitglieder ließ nichts Gutes ahnen.

Das Verlesen des Protokolls vom 25. November 2016, der Kassenbericht von Ursula Bathen sowie die Entlastung des Vorstandes verliefen ohne Einwände. Allerdings stellte sich bei der Wiederbesetzung des Vorstands kein Mitglied als Kandidat zur Verfügung. Es entspann sich zwar eine angeregte Diskussion über die Gründe für den Vereinsniedergang, doch wurde keine zukunftssichernde Lösung gefunden.

Daher machte Paul Uehlenbruck den Vorschlag, in einer weiteren Mitgliederversammlung durch Mitgliederentscheid erkunden zu lassen, ob der Verein noch weiterbestehen kann. Dazu bedurfte es der Wahl eines kommissarischen Vorstands, der die ordnungsgemäße Abwicklung sicherstellt. Mit Horst Uhrner als Wahlleiter wurden Paul Uehlenbruck als 1. kommissarischer Vorsitzender, Manfred Trezak als 2. kommissarischer Vorsitzender, Ursula Bathen als kommissarische Kassiererin und Elke Tiemann als kommissarische Schriftführerin gewählt. Alle vier wurden einstimmig gewählt.

Für den Fall einer Vereinsauflösung regte Uehlenbruck an, den Kassenbestand sowie die noch einzukassierenden Mitgliedsbeiträge für 2017 für eine Gedenktafel für Pastor Hubertus Große Osterholt (1889-1953) zu verwenden. Dieser hat die Geschichte von Sevelen in mühseliger Kleinarbeit zusammengetragen und damit vor dem Vergessen bewahrt. Seine Notizen wurden 2001 in dem über 700 Seiten starken Werk "550 Jahre St. Antonius - St. Hubertus Bruderschaft Sevelen" veröffentlicht.

Mit einer Gedenktafel würde der Verein ein weiteres Zeichen seines nun fast 40-jährigen Bestehens schaffen. Bisherige im Ortsbild sichtbare Erinnerungsstücke sind das Töpferdenkmal an der katholischen Kirche, die Gedenktafel am ehemaligen Wohnhaus des Bildhauers Clemens Pasch (beide vom Bildhauer Hans-Peter Fonteyne) sowie der Geschichtsstein auf dem Clemens-Pasch-Platz. Die Aufstellung einer Gedenktafel für einen weiteren verdienten Sevelener Bürger wäre eine angemessene Wertschätzung.

Diesen Vorschlag billigte die Versammlung.

(RP)
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