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Geldern Jugendverbot am Pavillon gilt

Geldern · Nachdem es im Winter ruhiger geworden war, treffen sich nun wieder Jugendliche am Kleinen Markt. Der ist seit vergangenem Jahr ein "jugendgefährdender Ort". Das Ordnungsamt will die Situation beobachten.

 Jugendliche, die Alkohol trinken, sind mehrfach am Pavillon negativ aufgefallen. (Szene gestellt)

Jugendliche, die Alkohol trinken, sind mehrfach am Pavillon negativ aufgefallen. (Szene gestellt)

Foto: Gerhard Seybert

Lange war es ruhig um den Pavillon am Kleinen Markt. Doch kaum sind die Abende etwas wärmer geworden, versammelt sich wieder eine wachsende Zahl Jugendlicher an dem Pavillon. Der war im vergangenen Jahr als "jugendgefährdender" Ort deklariert worden, nachdem sich Nachbarn beschwert hatten. Damals machten auch Gerüchte über Drogenhandel die Runde. Der wurde allerdings nie nachgewiesen.

Geldern: Jugendverbot am Pavillon gilt
Foto: Gerhard Seybert

Dennoch hatten Ordnungsamt und Polizei verstärkt ein Auge auf die Gegend rund um den Pavillon geworfen, tatsächlich war es danach ruhiger geworden. Zudem hatten sich einige der damals betroffenen Jugendlichen direkt an Bürgermeister Ulrich Janssen gewandt und mit ihm über die Situation in Geldern diskutiert. Janssen hatte damals versprochen, nach einer Lösung zu suchen.

Das war im Spätsommer des vergangenen Jahres, im Winter blieb es, abgesehen von der Arbeit der Archäologen, ruhig am Kleinen Markt. Dies wohl auch deshalb, weil die Temperaturen in Herbst und Winter nicht dazu einluden, sich draußen zu treffen. Noch im April hatte die Stadt nach Auskunft von Pressesprecher Herbert van Stephoudt über die Situation am Pavillon gesprochen und ein positives Fazit gezogen. "Uns war nicht bekannt, dass sich dort abends erneut Jugendliche treffen", erklärt er.

Denn die Einstufung als "jugendgefährdender Ort" gelte nach wie vor. Die Stadt bezieht sich dabei auf Paragraph 8 des Jugendschutzgesetzes, demnach ist der Pavillon ein Ort, an dem Jugendlichen "eine unmittelbare Gefahr für das körperliche, geistige oder seelische Wohl droht", wie es im Gesetz heißt. Vor einem Jahr waren dort sogar Kinder, die unter 14 Jahre alt waren, mit Alkohol angetroffen worden.

Eine alternative Halle für Jugendliche hat der Bürgermeister allerdings noch nicht gefunden. Und die Jugendlichen, die sich damals mit dem Bürgermeister getroffen hatten, sprechen nicht mehr für die aktuelle Gruppe.

Wie geht es also weiter? Die Stadt verweist auf das Jugendzentrum "Check Point", das wochentags bis 20 Uhr geöffnet hat. Längere Öffnungszeiten würden, wegen der Zuschläge, teurer werden und zu Lasten anderer Öffnungszeiten gehen. Für den Pavillon gilt: "In Abstimmung mit der Polizei wird dieser Platz weiter beobachtet werden. Sobald Belästigungen auftreten, wird das Ordnungsamt dort auch wieder tätig werden", kündigt Stadt-Sprecher van Stephoudt an.

KOMMENTAR

Info Artikel zur Situation im vergangenen Jahr lesen Sie im Internet auf www.rp-online.de/geldern.

(RP)
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