Geldern Gastronomen im Kreis erwarten Integration von Flüchtlingen

Geldern · Der Vorstand der Dehoga-Kreisgruppe Kleve hat sich mit dem Thema Integration von Flüchtlingen in den gastgewerblichen Arbeitsmarkt beschäftigt. Die Gastronomen heißen die Flüchtlinge willkommen, erwarten aber staatliche Hilfestellungen zur schnellen Integration in den Arbeitsmarkt. Bürokratische Hemmnisse müssen schnell abgebaut werden, Behörden sich vernetzen und enger zusammenarbeiten. Ganz wichtig ist das Angebot von Deutschkursen, um die sprachlichen Defizite zu überwinden.

 Han Groot-Obbink.

Han Groot-Obbink.

Foto: privat

Die Vorstandsmitglieder sehen eine große Chance, durch die Integration dem sonst zu erwartenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Für viele - auch junge Menschen - kann eine Tätigkeit oder eine Ausbildung in Gastronomie oder Hotellerie eine Zukunftsperspektive bieten.

Das Gastgewerbe bietet verlässliche Arbeitsplätze in mittelständischen und inhabergeführten Unternehmen, die langfristige Beschäftigung und gute Aufstiegsmöglichkeiten sichern. Im Vorstand besteht einstimmig die Überzeugung, dass der gesetzliche Mindestlohn von derzeit 8,50 Euro pro Stunde auch für die Bezahlung der Flüchtlinge verpflichtend sein soll. "Eine sonst zu befürchtende Zweiklassen-Gesellschaft ist abzulehnen", so der Vorsitzende, Han Groot-Obbink. "Wir wenden uns gegen Stimmen aus der Politik, die dies als Mittel zur Integration in den Arbeitsmarkt ansehen". Groot-Obbink macht deutlich, dass das Gastgewerbe Vorbehalte gegen gesetzliche Regelungen, wie bei der Dokumentation der Arbeits- und Pausenzeiten, hat und nach wie vor Nachbesserungen, etwa zur höchstzulässigen Arbeitszeit, fordert. "Der Mindestlohn ist von der Höhe her angemessen und sollte jedem, der hier in Deutschland einer Arbeit nachgeht, als Mindestlohn pro Stunde bezahlt werden", so Groot-Obbink.

(RP)
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