UNSERE WOCHE Anerkennung für die Feuerwehr

Geldern · Am Ende der Woche gibt es nur ein Gesprächsthema: die Unwetter der letzten Tage. Was viele bisher nur aus dem Fernsehen kannten, spielte sich jetzt direkt vor der eigenen Haustür ab. Kevelaer erlebte die heftigsten Einsätze seit dem legendären Sturm Kyrill, in Uedemerbruch wurde das Wasser, das aus der Sonsbecker Schweiz in den kleinen Ort floss, zum reißenden Strom. Vorfälle, die zeigen, dass auch Regionen, die bislang weniger mit dem Wasser zu kämpfen hatten, sich dauerhaft auf Extremsituationen einstellen müssen.

Die vergangenen Tage machten auch deutlich, dass auch die Bealstungen für die Feuerwehrleute steigen werden. Wer selbst zwei Stunden lang nachts Wasser aus dem Keller geschöpft hat, hat einen plastischen Eindruck gewonnen, wie nervenaufreibend der Kampf gegen die Fluten ist. Umso mehr ist die Leistung der Feuerwehrleute zu würdigen, die teilweise die ganze Nacht im Einsatz waren. Und das ehrenamtlich.

Der ein oder andere musste am nächsten Tag auch noch zur Arbeit. Denn längst ist es keine Selbstverständlichkeit mehr, dass die Arbeitgeber ihre Beschäftigten für den Dienst bei der Feuerwehr freistellen. Die Belastung der Einsatzkräfte steigt, das muss sich auch in der Anerkennung ihrer Arbeit in der Öffentlichkeit widerspiegeln. Denn die vergangen Tage haben gezeigt, dass sich auch der Niederrhein darauf einstellen muss, dass sich solche Ereignisse wiederholen werden.

sebastian.latzel@rheinische-post.de

(RP)
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