Erkelenzer Theatergrogramm für die Saison 1918/19 vorgestellt Molly lädt Theaterfreunde ein
Erkelenz · Mit einer neuen Werbestrategie will die Kultur GmbH Erkelenz auf das Programm der neuen Theatersaison aufmerksam machen. Sprichworten entlehnte Symboltiere laden Theaterfreunde ein.
Zur Pressevorstellung des Theaterprogramms für die Saison 2018/19 hatte Christina Meyersieck, Mitarbeiterin der Kultur GmbH, ihre sechs Jahre alte französische Bulldogge Molly mitgebracht, liebgewonnener Stammgast im Büro. Denn Molly ist quasi die Doppelgängerin des Titeltieres (Fotomodell) und hat die Kultur GmbH zu ihrer neuen Werbestrategie inspiriert, wie Kulturmanager Christoph Stolzenberger und GmbH-Geschäftsführer Hans-Heiner Gotzen (Erster Beigeordneter) lächelnd erläuterten. Anstelle von Szenenfotos wie bislang werben im Programmheft diesmal Tiere in Assoziation zu populären Sprichworten fürs Theaterabo.
Nein, nicht auf den Hund, sondern „Auf das Abo gekommen“ heißt es auf dem Titelblatt. „Auf das richtige Abo setzen!“ liest man neben einem traumhaften Pferdefoto als Hingucker zur Saisoneröffnung mit Bertold Brechts Anti-Kriegs-Klassiker „Mutter Courage und ihre Kinder“, den die Burghofbühne Dinslaken am 25. September in Erkelenz aufführt. Da Pferde im 30-jährigen Krieg auch ein Mittel waren, um Krieg zu führen, sieht Stolzenberger das Symboltier auch mit durchaus ernstem Hintergrund. Ein Schmetterling wirbt für „Abos im Bauch!“ und das Schauspiel „Am Horizont“ (29. Oktober) von Petra Wüllenweber, das auf einfühlsame Weise das Thema Demenz in einer intensiven Opa-Enkel-Beziehung aufgreift. Stolzenberger kündigt eine besondere Inszenierung des Ensembles Phoenix aus Köln mit der auch international erfahrenen Regisseurin Bettina Montazem an, die sich auch im Anschluss an die Vorstellung einem Publikumsgespräch stellen wird.
Ein junges Publikum und Familien soll das Stück „Löcher – Das Geheimnis von Green Lake“ am 18. März in die Stadthalle ziehen. Mit Recht ein Überraschungserfolg beim Publikum, wie Stolzenberger betont. Die spannende Geschichte, bei der Jugendliche in einem amerikanischen Strafcamp einem Geheimnis auf die Spur kommen, wird am 18. März vom jungen Theater Bonn auf die Bühne gebracht, das zum vierten Mal in der Stadthalle zu Gast ist. „Lass das Abo raus!“ sagt nebenan ein Schwein.
Dem (Foto-)Affen, pardon dem Abo, Zucker gibt die populäre Operette „Der Vetter aus Dingsda“ von Eduard Künneke am 9. April, präsentiert vom Landestheater Detmold, sicher ein Publikumsmagnet der neuen Theatersaison. Wie auch der Krimi-Klassiker, der in keinem Erkelenzer Theaterprogramm fehlen darf. „Die Mausefalle“ von Agatha Christie, das weltweit meistgespielte Stück, ist auch in der in Erkelenz gastierenden Inszenierung des Berliner Kriminal Theaters seit über zehn Jahren der Renner schlechthin. 1000 Aufführungen, so Stolzenberger, gab es davon in Berlin. Bei dem Titel bot sich fürs Programmheft ein Katzenfoto („Das Abo aus dem Sack lassen!“) an.
Gotzen freut sich, auch dank Sponsor Kreissparkasse, weiterhin keinerlei Preisanhebungen verkünden zu müssen. Die Abos in drei Preisgruppen kosten zwischen 84 und (ermäßigt) 30 Euro. Die Einzelkarten liegen bei 16, 14 und 12 Euro, ermäßigt 8, 7 und 6 Euro.
Erstmals werden Schülern und Studierenden alle Karten für sechs Euro angeboten. „Denn wir wünschen uns, gerade Jugendliche ans Theater heranzuführen und gehen deshalb auch verstärkt auf die Schulen zu.“ Theater ist für Gotzen anregend für Jung und Alt. „Deshalb hoffen wir, auch mittelfristig die Preise nicht erhöhen zu müssen.“
