Emmerich "Wir wollen, dass es so bleibt"

Emmerich · Die Diskussion um die Liebfrauen-Grundschule bleibt. Dominik Verheyen (40) ist der Vorsitzende der Schulpflegschaft. Er sagt: "Wenn wir katholische Bekenntnisschule bleiben, hat das keine Nachteile."

Verheyen hat eine klare Position in der Frage: "Was Pastor Peter Kossen zu dem Thema gesagt hat, kann ich nur unterstützen." Kossten hatte erklärt, dass es sinnvoll sei, Schule mit einem besonderen Profil zu bewahren. Und dass die Eltern in Emmerich die Liebfrauenschule bevorzugten, weil diese über eine gute Qualität verfüge. Das zeige auch die hohe Zahl an evangelischen Schülern.

Verheyen: "Es hat schon einmal eine Schulkonferenz zu dem Thema gegeben. Da war das Abstimmungsergebnis klar: Die Mehrheit war dafür, dass alles so bleibt." Zur Erklärung: In der Schulkonferenz sitzen sechs Lehrervertretern und sechs Elternvertreter. Sie ist das höchste Beschlussorgan der Schule.

Umso erstaunter ist Verheyen deshalb, dass Schulleiter Heribert Feyen am vergangenen Montag einen Brief an alle 268 Eltern geschickt hat, in denen er die Idee einer Umwandlung in eine Gemeinschaftsschule erläutert.

Ein Fünftel der Eltern — also 53 — müsste einen schriftlichen Antrag stellen. Über diesen könnte dann abgestimmt werden. Zwei Drittel der Eltern müssten zustimmen, dass aus der katholischen Schule eine Gemeinschaftsschule wird. Angesichts der Stimmungslage unter den Eltern scheint dieses Abstimmungsergebnis allerdings unwahrscheinlich.

Verständnis für Feyen hat Hans-Hermann Buyken. Er ist Schulrat für die Grundschulen im Kreis: "Auch eine Gemeinschaftsschule kann christliche Grundsätze aufnehmen. Da würde sich nichts ändern. Herr Feyen denkt an die Zukunft, wenn gutes Personal vielleicht nicht eingestellt werden kann, weil die Leute nicht katholisch sind. Früher wurden die Lehrer vom Schulamt an die Schule geschickt. Auch wenn sie evangelisch waren. Heute werden die Stellen ausgeschrieben. Und da ist eine Voraussetzung die Konfession."

(RP)
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