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Isselburg Schloss: Sanierung hört nie auf

Isselburg · Beim Treffen der Burgen- und Schlossbesitzer in Anholt trugen Staatssekretär Günter Horzetzky ihre Probleme vor. Für den Erhalt der Gebäude seien hohe Investitionen nötig.

Aus Anlass der "segensreichen Allianz von Fürst Carl Philipp zu Salm-Salm und der öffentlichen Hand im Sinne vorbildlicher Denkmalerhaltung", so der Wortlaut in einem Schreiben der "Deutschen Burgenvereinigung zur Erhaltung der historischen Wehr- und Wohnbauten", hatte Detmar Westhoff als Vorsitzender der Landesgruppe Rheinland zu einer Führung durch das Schloss und anschließendem Gespräch mit Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky vom Wirtschafts-Ministerium des Landes auf die Wasserburg eingeladen.

"Im Dienste des Gemeinwohls"

Die Dachsanierung der Burg wurde als ein gutes Beispiel der Kooperation genannt. RP-Journalistin Marion Meyer moderierte die Gesprächsrunde, zu der 20 Burgen- und Schlossbesitzer erschienen waren. Der Fürst stellte in seiner Begrüßung heraus, dass historische Gebäude in der Art der Burg im Familienbesitz verbleiben müssen, um deren Fortbestehen über Generationen hinaus zu sichern.

Er forderte den Staatssekretär auf, "die Mittel zur Verfügung zu stellen, die zur Erhaltung notwendig seien". Er erinnerte daran, dass "alles, was wir tun, hauptsächlich im Dienste des Gemeinwohles geschieht". Es sei das Schicksal jedes Schlossbesitzers, dass Sanierungen nie aufhören. Detmar Westhoff hatte schon vorab Fragen, wie "Möglichkeiten der öffentlichen Förderung zur Sanierung von privaten Denkmälern", "Anforderungen nach Energieeffizienz" und "Möglichkeiten, Denkmäler stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken", in den Raum gestellt.

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky bezeichnete den "Zusammenhalt zwischen Gesellschaft und Politik sowie Kultur und Geschichte" als ein wichtiges Anliegen. Er erklärte, dass 80 Prozent der unter Denkmalschutz stehenden Burgen in Privatbesitz sind und jährlich mit elf Millionen Euro vom Land bezuschusst werden. Allerdings koste die "Verteidigung dieser Zuwendungen stets viele graue Haare".

Die Burgherren forderten Erleichterungen bei der Erbschaftssteuer und bessere Rahmenbedingungen, um die nächsten Generationen in die Lage zu setzen, den Besitz in privater Hand zu halten. Dringend notwendig sei auch eine Änderung der Abschreibungssätze für Sanierungsaufwendungen. Der Staatssekretär sagte dazu eine Überprüfung und Gespräche mit dem Finanzministerium zu.

(RP)
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