Handball Rolf Paschmann gibt seinen Ausstand

Niederrhein · Nach zweieinhalb erfolgreichen Jahren beim Handball-Bezirksligisten HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg heißt es heute Abend für den Trainer Abschied nehmen. Gegner Blau-Weiß Dingden schwebt in akuter Abstiegsgefahr.

 Rolf Paschmann kann zufrieden auf seine Tätigkeit bei der HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg zurückblicken. Der Trainer hat eine Mannschaft geformt, die dauerhaft in der oberen Tabellenhälfte der Bezirksliga mitmischen kann.

Rolf Paschmann kann zufrieden auf seine Tätigkeit bei der HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg zurückblicken. Der Trainer hat eine Mannschaft geformt, die dauerhaft in der oberen Tabellenhälfte der Bezirksliga mitmischen kann.

Foto: Archivfoto; Endermann

Wenn heute Abend gegen 20.30 Uhr in der Reeser Großraumhalle am Westring das Spiel des Bezirksligisten HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg gegen Blau-Weiß Dingden abgepfiffen wird, ist für Rolf Paschmann erst einmal Schluss in Sachen Handball. "Da ist auch ein weinendes Auge dabei. Aber irgendwann ist nun einmal immer das letzte Spiel", sagt der 45-jährige Trainer, unter dessen Regie die junge Mannschaft in den vergangenen zweieinhalb Jahren eine erstaunliche Entwicklung genommen hat.

In der Winterpause 2012 hatte Paschmann den damaligen Coach Frank Brands abgelöst und damit sein Comeback auf der Bank der "Vereinigten" gefeiert. Schon damals kämpfte das Team um den Klassenerhalt, der letztendlich aber relativ souverän eingefahren wurde. Zu Beginn der Spielzeit 2012/'13 musste der Coach eine bittere Pille schlucken. Die Brüder Klaus und Sven Buil suchten zwischenzeitlich eine neue Herausforderung und schlossen sich dem damaligen Verbandsligisten HSG Wesel an. Die befürchtete Talfahrt sollte nicht lange auf sich warten lassen. In der Hinrunde sammelte die HSG mickrige drei Punkte und stand schon mit anderthalb Beinen in der Kreisliga. "Nach der Rückkehr von Sven Buil hat sich die Mannschaft noch einmal aufgerafft. In der schwierigen Situation sind einige Spieler über sich hinausgewachsen und zu Leistungsträgern herangereift. Ich werde nie vergessen, dass wir unser Ziel schließlich doch noch erreicht haben", erklärt Paschmann.

In der laufenden Saison konnte der Übungsleiter seine Nerven etwas schonen. Denn die HSG, der sich im Sommer auch wieder Klaus Buil angeschlossen hatte, spielte von Anfang an eine gute Rolle und distanzierte sich früh von der Abstiegszone. Die "Vereinigten" möchten die Saison heute Abend als Tabellenfünfter beenden — Voraussetzung ist ein Heimsieg gegen den Abstiegskandidaten Blau-Weiß Dingden (Anwurf 19 Uhr).

Im letzten Spiel von Rolf Paschmann steckt noch einmal jede Menge Brisanz. Denn der Lokalrivale aus Dingden, mit dem sich die HSG in der Vergangenheit viele hart umkämpfte Duelle geliefert hat, kann im Falle einer Niederlage sogar noch auf den letzten Platz zurückfallen und damit auf direktem Wege in die Kreisliga absteigen. Auch der vorletzte Platz, auf dem die Dingdener Handballer aktuell rangieren, bedeutet noch keine Garantie auf den Klassenerhalt. Der Verein muss erst noch abwarten, was in den höheren Spielklassen passiert, ehe die Ligazugehörigkeit für die nächste Saison feststeht.

"Wir können davon ausgehen, dass wir auf einen Gegner treffen, der noch einmal alles gibt. Das erwarte ich auch von meiner Mannschaft. Denn ich habe nach einer insgesamt sehr erfreulichen Saison keine Lust, mich als Tabellensiebter verabschieden zu müssen", sagt Paschmann. Nach der Begegnung wird für Mannschaft und Fans noch der Grill angeworfen. "Und dann freue ich mich erst einmal darauf, in Zukunft an den Wochenenden mehr Zeit zu haben. Aber sicherlich werde ich in der nächsten Saison das eine oder andere Spiel der Jungs besuchen. Als normaler Zuschauer, der brav seine Eintrittskarte bezahlt", erklärt der Coach, der die HSG auf den richtigen Weg gebracht hat.

(RP)
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