"Wir sind gut angefangen. Durch unnötige Ballverluste geraten wir in Rückstand. Aber nach der Pause haben unsere Umstellungen gefruchtet. Bis zuletzt hat meine Mannschaft an sich geglaubt. Sie hat gekämpft und die Begegnung noch drehen können", freute sich Roland Kock, Coach des RSV Praest, über das nicht mehr für möglich gehaltene 3:3-Unentschieden.

Stinksauer und überhaupt nicht gut auf seine Mannschaft zu sprechen war nach den 90 Minuten Vrasselts Spielertrainer Sascha Brouwer, der gemeinsam mit Erdal Taskiran in der Innenverteidigung agierte. "Wir sind an unserer Arroganz gescheitert. Wir haben einen Gegner aufgebaut, der schon mausetot war", sagte ein frustierter Brouwer.

"Das Spiel war gut anzusehen. In den ersten 20 Minuten war der RSV Praest die bessere Mannschaft, danach hatten die Vrasselter mehr vom Spiel. Sie haben aber nachher nicht mehr genug getan", lautete das Resümee von Robin Gosens, der sich gemeinsam mit seiner Freundin Rabea das Derby anschaute. "Letztendlich geht das Unentschieden in Ordnung", meinte der Eltener Fußball-Profi.

Für ihn selbst läuft es derzeit in der niederländischen Eredivisie optimal. Nach seinem Wechsel von Vitesse Arnhem zu Heracles Almelo steht er mit seiner Mannschaft nach sieben Begegnungen auf Platz zwei. Nur Ajax Amsterdam ist besser platziert. Sein persönliches Highlight erlebte der 21-Jährige am Mittwoch im Pokalspiel gegen seinen alten Club. Vitesse führte mit 1:0, doch in der Nachspielzeit gelang Gosens mit einem sehenswerten Weitschuss der Ausgleich. Am Ende gewann Heracles noch hoch mit 4:1 und steht nun in der dritten niederländischen Pokalrunde.