Fußball-Nationalspieler aus Emmerich Robin Gosens will ersten Titel bejubeln
Emmerich · Der 27-Jährige hat mit Atalanta Bergamo zweimal das italienische Pokal-Finale verloren. Am Mittwoch nimmt er mit Inter Mailand den nächsten Anlauf.
Robin Gosens hat sich viel vorgenommen, obwohl er noch gar nicht weiß, ob er auf dem Platz dabei helfen kann, das große Ziel zu erreichen. „Ich will endlich den Pokal in die Höhe stemmen“, sagt der Fußball-Nationalspieler aus Emmerich-Elten, der mit seinem Klub Inter Mailand im Coppa Italia, dem italienischen Pokalwettbewerb, am morgigen Mittwoch, 21 Uhr, im Finale auf Juventus Turin trifft. Für Gosens ist es der dritte Anlauf, die begehrte Trophäe zu gewinnen. „Es wird höchste Eisenbahn. Ich will den ersten Titel in meiner Karriere haben“, sagt Gosens und setzt sich vor der Begegnung im Olympiastadion in Rom selbst ein wenig unter Druck.
Mit seinem vorherigen Klub Atalanta Bergamo durfte der 27-Jährige schon zweimal in Rom um den Cup kämpfen. In beiden Endspielen zog der Underdog aus der Lombardei den Kürzeren. In der Saison 2018/19 musste sich das Team gegen Lazio Rom mit 0:2 geschlagen geben. In der Spielzeit 2020/21 behauptete sich der morgige Gegner Juventus Turin gegen Atalanta mit 2:1. „Alle guten Dinge sind drei“, sagt der 27-Jährige, zumal die Rollen nun anders verteilt sind. Der Eltener geht mit Inter Mailand sicherlich nicht als Außenseiter in die Partie gegen Juventus. Gosens ist vor der Aufgabe auch nicht bange. „Wir sind aktuell in einer Top-Verfassung und voller Selbstbewusstsein“, sagt Robin Gosens.
Dass der Nationalspieler im Olympiastadion in der Startformation stehen wird, ist aber eher unwahrscheinlich. Auch zuletzt saß Gosens nur auf der Bank. Und da Inter, das in der Serie A zwei Spieltage vor Schluss nur zwei Punkte hinter dem Stadtrivalen AC Mailand zurückliegt, zuletzt überzeugt hat, gibt es für Trainer Simone Inzaghi eigentlich keine Veranlassung, die Startelf zu verändern.
Robin Gosens, der laut dem Portal Transfermarkt einen Wert von 35 Millionen Euro hat, wechselte im Januar von Atalanta Bergamo zu Inter Mailand. Zu diesem Zeitpunkt kurierte er noch eine Oberschenkelverletzung aus, die er sich im September im Champions-League-Spiel mit Atalanta bei Young Boys Bern zugezogen hatte. Nach der langen Verletzungspause gibt ihm Coach Inzaghi immer wieder kürzere Einsatzzeiten, in denen sich der Linksfuß zeigen kann. Gosens traf dabei unlängst im Halbfinale des Pokalwettbewerbs beim 3:0 gegen den AC Mailand. Trotzdem ist es ihm bislang nicht gelungen, Ivan Perisic den Platz auf der linken Seite im Team streitig zu machen.
„Die Mannschaft spielt extrem stark und ist voll im Saft“, sagt Gosens, dem bewusst ist, wie schwer es wird, sich einen Stammplatz zu erkämpfen. Das ist für ihn eine neue und ungewohnte Situation. „Bei Atalanta war ich Führungsspieler und habe jede Partie mitgemacht. Bei Inter ist das anders, hier gibt es eine große Konkurrenzsituation, da wir einen breiten Kader mit enorm viel Qualität haben“, sagt der Nationalspieler. Aber Gosens hat reichlich Selbstbewusstsein und weiß um seine Stärken. „Ich hoffe, dass ich im Pokalfinale und in den beiden noch ausstehenden Punktspielen weitere Einsatzzeiten bekomme. Und in der neuen Saison fangen alle bei null an. In der Vorbereitung werde ich mich voll reinhängen. Mit meinen Qualitäten werde ich mich dann auch durchsetzen“, sagt Gosens kämpferisch.
Natürlich hat der Eltener als weiteres sportliches Ziel die Fußball-Weltmeisterschaft, die Ende des Jahres in Kuwait ausgetragen wird, im Visier. Und für eine Berufung ins deutsche Aufgebot wäre ein Stammplatz bei Inter sicherlich eine nachhaltige Empfehlung.