Sieg gegen den TV Lobberich Borussia zeigt Moral im Derby
Handball-Oberliga · Nach der Niederlage im Spitzenspiel gegen den Bergischen HC II siegt Borussia Mönchengladbach gegen den TV Lobberich, der gleich zwei Heimpleiten in drei Tagen hinnehmen müssen. Auch Geistenbeck verbucht mal wieder ein Erfolgserlebnis.
Hinter den TV Lobberich liegen zwei Heimpleiten in drei Tagen. Zunächst gab es am Freitag eine 25:28-Niederlage gegen Mettmann-Sport. „Von der Spielanlage her waren wir eigentlich die bessere Mannschaft“, sagte der Lobbericher Spielertrainer Christopher Liedtke hinterher. „Leider haben wir uns im Spielaufbau zu viele Fehler geleistet.“ Zu den vielen technischen Fehlern gerade im Tempospiel kam noch, dass zahlreiche gute Chancen nicht genutzt wurden.
Das alles sollte am Sonntag beim Derby gegen Borussia Mönchengladbach besser werden. Die Borussia verlor erst unter der Woche das Spitzenspiel gegen den Bergischen HC II, wodurch der Aufstieg kaum noch möglich ist. Doch für die Moral bedeutete das keinen Rückschlag. Am Ende stand ein 26:21-Erfolg für die Borussia. Gegenüber Mettmann wussten sich die Lobbericher zwar deutlich zu steigern, konnten den Favoriten auch über weite Strecken ärgern, waren aber zu keiner Zeit imstande, die Gäste ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Es war letztendlich der Tag der Abwehrreihen. Lobberich begann mit einer offensiv ausgerichteten 4:2-Variante, womit die Borussen ab Mitte der ersten Halbzeit bis zum Pausenpfiff nicht immer mit klarkamen. Auf der anderen Seite setzten die Gäste auf ihre bewährte 6:0-Deckung in der Defensive. „Es ist schon richtig schwer, diese Deckung aus den Angeln zu heben“, sagte Trainer Christopher Liedtke, der mit sechs Treffern bester Werfer seines Teams war. Er fügte an: „Dennoch war ich heute im Großen und Ganzen mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Hätten wir so am Freitag gespielt, wäre das Spiel ganz bestimmt anders ausgegangen. Jetzt geht es am Dienstag gegen Königshof weiter und da wollen wir unbedingt gewinnen, um am Ende den vierten Tabellenplatz zu erreichen.“
Zufrieden zeigte sich auch der Mönchengladbacher Trainer Ronny Rogawska: „Nach der Niederlage beim Bergischen HC II habe ich von der Mannschaft verlangt, Charakter zu zeigen, was sie auch gut umgesetzt hat. Wir wollen und müssen den BHC weiter unter Druck setzen, um bei eventuellen Aussetzern zur Stelle zu sein.“ Das Spiel des Bergischen HC bei der LTV Wuppertal fiel jedoch aus.
Weiter sagte Rogwaska: „Lobberich ist für uns so etwas wie ein Angstgegner, deshalb freue ich mich auch über den verdienten Erfolg. Besonders erwähnen möchte ich noch Daniel Panitz, der seine tolle Form aus den vergangenen fünf Spielen erneut bestätigen konnte.“ Panitz war erneut der beste Werfer bei der Borussia und erzielte fünf Treffer.
Nach einer langen Durststrecke konnte der TV Geistenbeck am Samstag wieder ein Erfolgserlebnis feiern. Gegen das Schlusslicht TV Angermund war Wiedergutmachung angesagt, denn das Hinspiel ging mit 27:29 verloren. Es waren die letzten Punkte, die Angermund holte. Das Vorhaben des TVG gelang letztendlich mit einem souveränen 30:19-Erfolg. Es war zugleich der höchste Saisonsieg für Geistenbeck. „Heute haben wir eine richtig gute Leistung auf das Parkett gebracht“, sagte der Geistenbecker Trainer Thomas Laßeur.
Geistenbeck hatte zuletzt dreimal in Folge verloren. „Es war ja nicht so, dass wir in den vergangenen Spielen schlecht waren, aber es haben immer wieder Kleinigkeiten gefehlt“, sagte Laßeur. Es war bereits in der Anfangsphase eine klare Geschichte und den Hausherren gelang es schnell, sich abzusetzen. Wichtig war, dieses Niveau auch zu halten. Bis zur 15. Minute konnte ein 10:5-Vorsprung erspielt werden, der bis zum Pausenpfiff noch auf 17:10 ausgebaut wurde.
In dieser Phase trieb Vincent Schimanski sein Team unermüdlich an. Auch Marko Markovic machte ein gutes Spiel, war eine Säule in der Abwehr und wusste im Angriff gleich auf mehreren Positionen zu überzeugen. Nach dem Wechsel stagnierten die Gastgeber etwas, ehe sie ab der 45. Minute die Schlagzahl erhöhten. Spätestens in der 52. Minute beim Zwischenstand von 23:16 war die Partie dann entschieden. „Zum Start in die englische Woche war dieses Erfolgserlebnis wichtig“, so Laßeur. „Jetzt werden wir versuchen, diesen Schwung mitzunehmen.“ Am Mittwoch geht es für Geistenbeck gegen Aufderhöhe weiter.