Fußball Die Verletztenlisten der Lokalrivalen

Niederrhein · Vor dem Bezirksliga-Derby, das heute um 19.30 Uhr im Volksbank-Stadion angepfiffen wird, haben Roland Kock (RSV Praest) und Holger Wieggers (BW Bienen) ein gemeinsames Problem. Beide Trainer müssen improvisieren.

 Der Praester Angreifer Steffen Lukkezen (links), der nach zweijähriger Pause sein Comeback gefeiert hat, ist torgefährlich wie eh und je. Der Biener Kapitän Wilhelm Markett steckt mit seiner Mannschaft frühzeitig im Abstiegskampf.

Der Praester Angreifer Steffen Lukkezen (links), der nach zweijähriger Pause sein Comeback gefeiert hat, ist torgefährlich wie eh und je. Der Biener Kapitän Wilhelm Markett steckt mit seiner Mannschaft frühzeitig im Abstiegskampf.

Foto: Endermann/Stade

Zwei Mannschaften, ein Problem: Der RSV Praest und Neuling Blau-Weiß Bienen gehen vor dem Bezirksliga-Derby, das heute um 19.30 Uhr im Volksbank-Stadion angepfiffen wird, personell am Krückstock. RSV-Trainer Roland Kock konnte sich am Sonntag über das 3:0 in Aldekerk — bereits der dritte Sieg in Serie — nicht so recht freuen. Denn in der Partie beim Schlusslicht verlängerte sich die Verletztenliste um drei Namen. Bei Routinier Sebastian Kaul, der unbedingt sein Comeback feiern wollte, brach noch vor dem Anpfiff eine Zerrung wieder auf. Den neuen Torjäger erwischte es in der 38. Minute: Sven Dienberg musste wegen einer Muskelverhärtung runter. Kurze Zeit später erwischte es Mittelfeldakteur Emin Baran, der sich das Knie verdrehte.

 Der Praester Angreifer Steffen Lukkezen (links), der nach zweijähriger Pause sein Comeback gefeiert hat, ist torgefährlich wie eh und je. Der Biener Kapitän Wilhelm Markett steckt mit seiner Mannschaft frühzeitig im Abstiegskampf.

Der Praester Angreifer Steffen Lukkezen (links), der nach zweijähriger Pause sein Comeback gefeiert hat, ist torgefährlich wie eh und je. Der Biener Kapitän Wilhelm Markett steckt mit seiner Mannschaft frühzeitig im Abstiegskampf.

Foto: Endermann/Stade

Dieses Trio wird das heutige Lokalduell ebenso verpassen wie die Langzeitverletzten Dennis Meiners, Michel Schicht und Pierre Elspaß. Außerdem bangt der Gastgeber noch um Verteidiger Juri Wolff, der sich in Aldekerk kurz vor Schluss eine Blessur am Knöchel zuzog — Tendenz offen. Immerhin gibt es auch zwei Lichtblicke: Die Sperren von Michal Szczepinski (Rot) und Kapitän Benedikt Derksen (Gelb-Rot) sind abgelaufen.

Noch schlimmer hat's den Nachbarn aus Bienen in der Anfangsphase der Saison erwischt. "Ich habe in meiner Laufbahn noch nicht erlebt, dass eine Mannschaft so viel Verletzungspech hatte", versichert Trainer Holger Wieggers. Wie schon am Sonntag gegen Spitzenreiter SF Broekhuysen wird er auch heute wieder mit Mühe und Not eine Mannschaft aufstellen.

Torjäger David Lohmann, der in der Schlussphase gegen Broekhuysen noch einen Kurzeinsatz versucht hatte, fällt eventuell wegen einer Verletzung an der Ferse mehrere Wochen aus. Matthias Bruns, Jens Lamers, Andreas Arendsen (alle verletzt), Philipp Pintzke (Urlaub), Stephan Tenberge und Sebastian van Ackeren (beide gesperrt) sind ebenfalls nicht dabei. Ein großes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Tim Beenen — da bleibt nicht mehr viel übrig.

Trotz dieser Misere gibt sich Holger Wieggers kämpferisch: "Wir sind krasser Außenseiter. Aber wir fahren bestimmt nicht nach Praest, um die Höhe der Niederlage in Grenzen zu halten." Sein Kollege Roland Kock betrachtet den aktuellen Aufschwung seiner Mannschaft noch etwas skeptisch. "Wir sind zwar auf dem richtigen Weg. Doch meine Spieler haben hoffentlich erkannt, dass wir gegen jeden Gegner alles abrufen müssen, wenn wir als Sieger den Platz verlassen möchten", sagte er.

(RP)
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