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Rees Pop Bar: Abend unter Freunden

Rees · Dass zeitgleich die Vorabi-Fete des Gymnasiums Aspel stattfand, war nicht unbedingt ein Nachteil für den Auftritt von Erik Neave. Der bärtige US-Amerikaner konnte seine Songs so in eher intimem Rahmen in der Pop-Bar präsentieren.

Ideal vor allem für die vielen leisen Zwischentöne im Song-Repertoire des Sängers und Gitarristen. Der kam im Holzfäller-Hemd und ausgebeulten Hosen auf die Bühne und wirkte, als sei er gerade von der Feldarbeit nach Hause gekommen, um am Lagerfeuer mit den Freunden noch ein paar Lieder vor dem Schlafengehen zu spielen.

Folkrock der ganz ursprünglichen Art eben wie sie zu Haldern passt, wie auch Erik Neave selber fand. "Es ist toll, dass so viele gekommen sind, obwohl sie noch nie von mir gehört haben. In den USA wäre das unmöglich", sagte er.

13 neue Bands fürs Festival

Und wer gekommen war, der hörte auch aufmerksam zu und stimmte gerne mit ein, wenn Neave die Zuhörer zum Mitsingen oder -summen animierte. Dass alle mitmachten, freute ihn ebenfalls. "Gestern habe ich in Utrecht gespielt, das war furchtbar. Ich bin froh, wieder in Deutschland zu sein", berichtete der Musiker und nahm den ganzen Auftritt locker und selbstironisch. Als er dem Publikum beim letzten Song die Wahl zwischen zwei Titeln ließ, scherzte er: "Die hätten sich ohnehin völlig gleich angehört."

Ein kleiner Seitenhieb darauf, dass Auftritte nur mit Gitarre und Gesang auf Dauer oft etwas Gleichförmiges haben, weil alle Songs tatsächlich irgendwie ähnlich klingen. Daher setzte Neave neben der Gitarre seinen ganzen Körper als zusätzliches Instrument ein. Stampfte mit den Füßen, schlug mit den Händen auf die Gitarre oder machte im Mikro Geräusche wie ein Wal. Zudem unterstützte ihn bei einigen Stücken der Gitarrist der Band Black Atlantic auf der E-Gitarre. Eine Premiere, die beim Publikum ebenso gut ankam wie bei Erik Neave. Der fühlte sich ohnehin wie Zuhause: "Es ist hier wie daheim in Wisconsin." Ein echter Abend unter Freunden eben.

Für das Open Air liegen die nächsten Bestätigungen vor. Gleich 13 Bands werden im neuen Video bekannt gegeben: "Dry the River", "The Avett Brothers", Ben Howard, "Coma", "Timber Timbre", "Moddi", Josh T. Pearson. "Matthew and the Atlas", "Brand Brauer Frick Ensemble", James Blake, "Moss" und "Retro Stefson".

(RP)
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