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Emmerich 2014 wird das Wasser weicher

Emmerich · Die Bezirksregierung in Düsseldorf hat endlich den Stadtwerken den Bau des neuen Wasserwerks genehmigt. Die Anlage bekommt eine Enthärtungsanlage. Damit ist Schluss mit dem vielen Kalk im Emmericher Wasser.

 Das alte Wasserwerk im Helenenbusch. Es wird irgendwann abgerissen. Was mit der Fläche im Wald passiert, ist noch nicht klar.

Das alte Wasserwerk im Helenenbusch. Es wird irgendwann abgerissen. Was mit der Fläche im Wald passiert, ist noch nicht klar.

Foto: Andreas Endermann

Noch zwei Jahre warten, dann ist in Emmerich das ständige Entkalken von Kaffeemaschinen, Duschköpfen und dergleichen vorbei. Das Wasser wird weicher mit "Helenenbusch II".

Mehrere Monate hatten die Stadtwerke auf die Genehmigung aus Düsseldorf gewartet. Jetzt liegt sie vor. Im kommenden Jahr werden Planer ans Werk gehen.

Geschätzte sechs Millionen Euro wird die Anlage am Kappelenberger Weg kosten. "Das ist eine der wichtigsten Investitionen in die Zukunft der Emmericher Stadtwerke", sagt Ulrich Schnake. Er ist der Chef der Stadtwerke.

Härte sinkt unter 12 Grad

Wichtige Nachricht für die Verbraucher: Mit der neuen Anlage Helenenbusch II wird sich auch die Qualität des Wassers verbessern. Bekanntlich entspricht das derzeit gelieferte Trinkwasser mit 18 Grad "deutscher Härte" dem Härtebereich 3, was von vielen Emmerichern oft kritisiert worden ist.

Mit der geplanten Enthärtungsanlage ließen sich für die Verbraucher auch Einsparungen von Energiekosten (durch verminderte Ablagerungen an Heizelementen) und ein verminderter Wasch- und Spülmittelverbrauch erzielen, so Schnake.

Die Härte soll weniger als 12 Grad deutscher Härte betragen. "Das war ja von den Emmericher Verbrauchern schon seit Jahren so gewünscht", sagt Schnake.

Hintergrund für die Investition: Das alte Wasserwerk am Helenenbusch ist in die Jahre gekommen. Es stammt aus den 60er Jahren. Und die Betriebsgenehmigung ist eigentlich schon ausgelaufen. Sie wurde noch einmal verlängert.

Für eine notwendige Sanierung und Erweiterung hätte es von der Bezirksregierung keine Genehmigung mehr gegeben. Denn Baumaßnahmen jeglicher Art, vor allem wenn sie so groß ausfallen, sind im Wasserschutzgebiet immer ein Problem. Ein Neubau ist daher unumgänglich.

Übrigens: Weiches Wasser ist günstiger für alle Anwendungen, bei denen das Wasser erhitzt wird. Nachteilig sind die starke Schaumbildung bei Waschmitteln und die schlechte Entfernbarkeit von Seife, z. B. beim Händewaschen. Auch Regenwasser ist weich.

Hartes Wasser führt zur Verkalkung von Haushaltsgeräten, beeinträchtigt oder fördert, je nach dem Maß der Härte, den Geschmack und das Aussehen empfindlicher Speisen und Getränke (z. B. Tee).

(RP)
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