Duisburg Schüler verkaufen selbstgezüchtete Pflanzen

Duisburg · Wer seinen persönlichen Frühlingsgefühlen auf die Sprünge helfen will, ist mit saisonalen Blumen bestens beraten. Für die passende Bepflanzung der heimischen Gärten und Balkone sorgten deshalb auch in diesem Jahr wieder die Schüler der Förderschule am Rönsbergshof.

 Beim Blumenverkauf (von links): Ibrahim, Laura, Lehrerin Judith Leitheiser, Florian und Jasmin.

Beim Blumenverkauf (von links): Ibrahim, Laura, Lehrerin Judith Leitheiser, Florian und Jasmin.

Foto: Peggy Mendel

Seit mehreren Jahren pflegen Schüler der sogenannten "Berufspraxisstufe" von Februar bis Mai Blumen und Gemüse, um die jungen Gewächse anschließend an Hobbyfloristen zu verkaufen. "Wir kaufen die Jungpflanzen beim Großhändler, säen aber auch selbst aus. Die Schüler topfen sie dann um und pflegen sie", erklärte Lehrerin Judith Leitheiser.

Der Erlös des Verkaufs geht an den Förderverein der Schule, der wiederum unterstützt damit Klassenfahrten und Schulfeste. Der ideelle Erlös allerdings ist noch wesentlich wertvoller. "Die teilnehmenden Schüler sind auf dem Berufsschulweg, die Pflegearbeit bereitet sie auf die Ausbildung und den späteren Beruf vor", so Leitheiser.

Etwa 30 Schüler waren dabei

Etwa 30 Schüler haben an dem Projekt mitgewirkt, einige von ihnen könnten möglicherweise einmal als Landschaftsgartenbauer arbeiten. Stephanie, Elise und Achmed betrachten ihre Arbeit mit Stolz, schließlich haben die drei mit ihren Mitschülern um die 1800 Pflanzen großgezogen. Die Erfahrungswerte der vergangenen Jahre zeigen, dass ungefähr 1200 Gewächse den Besitzer wechseln.

Was übrig bleibt, wird entweder auf dem Schulgelände eingepflanzt oder wir den Schülern überlassen - schließlich ist ja bald Muttertag. Als Muttertagsgeschenk ungeeignet, dafür aber ein Geheimtipp für den nächsten Salat, sind die Gemüsesorten, die die Schüler angepflanzt und gepflegt haben. Auberginen zum Beispiel, oder Tomaten in verschiedenen Formen und Größen, allesamt zwar noch nicht als solche zu erkennen, doch die Sträucher sollen ja auf der heimischen Fensterbank weiterwachsen.

"In den vergangenen Jahren war mehr los"

Trotz des regen Kommens und Gehens im Gewächshaus der Schule war Judith Leitheiser mit der Resonanz des Blumenverkaufs nicht vollständig zufrieden: "In den vergangenen Jahren war immer mehr los." Wer zwischen Männertreu, Geranien und Schneeflöckchen nicht fündig wurde, tröstete sich zumindest mit Waffeln und Würstchen, die die Schüler an alle Hobbygärtner verkauften.

Inmitten der Nelken, die für einen Euro den Besitzer wechseln sollten, suchte auch Christel Schürmann nach besonders schönen Exemplaren."Mit der Qualität bin ich immer sehr zufrieden", berichtete die langjährige Kundin des Blumenverkaufs. Ebenfalls seit langen Jahren der Schule verbunden ist Ludwig Heisterkamp, 14 Jahre lang war er Vorsitzender der Schulpflegschaft. "Da fühlt man sich natürlich verbunden", berichtete er.

(RP)
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