Duisburg Schriftlicher Streifzug durch die Stadt

Duisburg · Duisburg hat jetzt eine Kulturzeitschrift. "Streif" ist ihr Titel. Sie ist 54 Seiten stark und wurde in einer Auflage von 550 Exemplaren gedruckt. Der Duisburger Kulturbeirat gab 2000 Euro Starthilfe.

Duisburg hat eine neue Kulturzeitschrift! Richtigerweise müsste es aber heißen: Duisburg hat jetzt überhaupt erst eine Kulturzeitschrift. "Streif" ist ihr Titel und wurde jetzt in der Zentralbibliothek vorgestellt.

Die Idee dazu hatte die engagierte, auch kulturpolitisch umtriebige Duisburger Künstlerin Stacey Blatt. Nach dem Motto: Was Los Angeles - woher sie stammt - kann, kann Duisburg auch, nahm sie den Plan von dort mit und realisierte ihn zusammen mit den gestandenen Duisburger Künstlern Elisabeth Höller, Martin Gensheimer und Holger Albertini als Redaktionsteam und Herausgeber. Entstanden ist eine bemerkens- und lesenswerte, gut aufgemachte und ansprechende Kunst- und Literaturzeitschrift aus Duisburg. Darauf hat Duisburgs Kunst- und Kulturszene (aber nicht nur die) gewartet. "Streif", so schreibt Stacey Blatt editorisch, "geht auf Streife in Duisburg. Streift durchs Revier. Mit den Streifen unserer Mannschaft. Streif ist ein Querschnitt unserer Stadt. Ein Streifzug." Die Zeitschrift zeigt einen Ausschnitt aus der lokalen Kultur und bildet sie ab durch Aufsätze, Gedichte, Essays und Kurzgeschichten, Fotografien und Zeichnungen. Mitwirkende an der ersten Ausgabe waren Schriftsteller wie Sigrid Kruse und Lütfiye Güzel, Fotografen wie Susan Feind, Illustratoren wie Mareike Engelke und andere Künstler wie die Tänzerin Bettina Rutsch und der Poetry-Slammer und Comedian Sebastian 23, alias Sebastian Rabsahl. Ermöglicht hat das Literatur-Projekt der Duisburger Kulturbeirat, der 2000 Euro Starthilfe gab. Aber auch die Sparkasse, die Druckerei Set Point Medien und der Papierlieferant IGEPA unterstützten die Herstellung der Zeitschrift. Das Schreiben der Texte und die Anfertigung der Bilder sowie die Übernahme des Lektorats (Marion Kukuk) als auch die Umsetzung des grafischen Konzeptes erfolgte ehrenamtlich und ohne Vergütung. Dank der Förderungen und der zu erwartenden Verkaufserlöse sind Anzeigen (bis auf eine künstlerisch gestaltete von "Hafenkult") in dem Heft nicht vertreten.

Die Kulturzeitschrift "Streif" ist 54 Seiten stark und wurde in einer Auflage von 550 Exemplaren im Hochformat 20 mal 25 Zentimeter gedruckt. Die Zeitschrift soll (bis auf Weiteres) jährlich erscheinen und kostet sieben Euro. Zu kaufen gibt es sie in zahlreichen Buchhandlungen, aber auch im Ruhr-Visitorcenter und im Lehmbruck-Museum. Alle Verkaufsorte stehen im Übrigen auf der Homepage www.streif-duisburg.de. Anregungen und Fragen aller Art können dagegen hier hinterlassenwerden: kontakt@streif-duisburg.de .

Im Schlusstext der ersten Ausgabe von "Streif", den Eckhard Rosenau verfasst hat, heißt es im letzten Absatz: "Es lässt sich leben in dieser Stadt. Es wird gelebt. Nicht immer euphorisch. Nicht immer hip - aber immer miteinander."

(RP)
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