Handball SG OSC startet erste Vorbereitungsphase

Duisburg · Der Handball-Drittligist schuftet für den Klassenerhalt, den er in der neuen Saison wieder als oberstes Ziel ausgibt.

 Bereit für die neue Handball-Saison: Neuzugang Lukas Plaumann, SG-OSC-Trainer Jörg Förderer und Neuzugang Marcel Giesbert (von links).

Bereit für die neue Handball-Saison: Neuzugang Lukas Plaumann, SG-OSC-Trainer Jörg Förderer und Neuzugang Marcel Giesbert (von links).

Foto: Tobias Krzossa

Als Jörg Förderer am Dienstagabend zum Trainingsauftakt des Handball-Drittligisten SG OSC Löwen Duisburg die Sporthalle an der Krefelder Straße betrat, bot sich ihm ein überschaubares Bild: Sieben Spieler begrüßte der Übungsleiter zur ersten Einheit. Sebastian Janus, Sebastian Broy, Dennis Backhaus, Christian Ginters, Michael Heimansfeld sowie die beiden Neuzugänge Lukas Plaumann und Marcel Giesbert lauschten am Mittelkreis den ersten Worten, die Förderer an die Mannschaft richtete.

Zahlreiche bekannte Gesichter hingegen fehlten beim Trainingsauftakt. Felix Handschke, Kevin-Christopher Brüren, Matthias Reckzeh, Robin Flemmig, Marcel Wernicke und der dritte Neue, Sebastian Schneider, befinden sich entweder noch im Urlaub oder mussten krank passen. Überdies nahmen auch die Leistungsträger der A-Jugendlichen HC Wölfe Nordrhein, die in der neuen Saison an den Drittligakader herangeführt werden, nicht an der ersten Einheit teil. Weil sich der Wölfe-Nachwuchs bis zum vergangenen Wochenende, als man die Bundesliga-Qualifikation erfolgreich meisterte, voll im Trainingsbetrieb befand, gewährten Förderer und Co. den Talenten eine Auszeit. "Das ist aktuell noch halb so wild. Die ersten dreieinhalb Wochen der Vorbereitung dienen vorrangig dem Kennenlernen", verrät Förderer und ergänzt: "Dass bei so einem frühen Trainingsauftakt viele Akteure fehlen, lässt sich nicht verhindern. Viele befinden sich gerade jetzt im Urlaub."

Ehe der Coach, der bislang in Rheinhausen überaus erfolgreiche Arbeit geleistet hat, zu einem ersten kleinen Fußballspiel selbst mit aufs Feld ging, wagte er einen kleinen Blick in die Glaskugel. Zu weit wollte er sich mit einer Prognose aber freilich nicht aus dem Fenster lehnen: "Die Saison beginnt wieder bei null. Wir werden uns wieder jeden Punkt hart erarbeiten müssen." Den achten Platz in der Endabrechnung zu bestätigen, wäre ein Erfolg. Förderer gibt sich gewohnt bescheiden. "Ich denke, dass unser oberstes Ziel auch in der neuen Saison zunächst sein wird, den Klassenerhalt so schnell wie möglich perfekt zu machen. Das ist in einer so ausgeglichenen Liga schwierig genug."

Hinter der Frage, mit wem sich die OSC Löwen in der neuen Saison auf dem Feld messen müssen, steht noch ein Fragezeichen. Zwar gab die Spielkommision der 3. Liga bereits die Staffeleinteilung bekannt, wonach es die Duisburger SG mit vielen "neuen Gegnern" zu tun bekommen würde, weil die Teams aus dem Norden nicht mehr der Weststaffel zugeordnet wurden, stattdessen aber Mannschaften aus dem Süden hinzustoßen. Weil sich aber mehrere Mannschaften über die neue Staffeleinteilung beschweren, ist es möglich, dass es nachträglich zu neuerlichen Änderungen kommt.

Förderer nimmt es gelassen: "Die ganzen Mannschaften aus dem Westen werden sicher nicht auseinandergerissen. Ob wir nun zu dem ein oder anderen Auswärtsspiel in den Norden oder in den Süden reisen, ist für uns nebensächlich." Zum Auftakt geht es für die OSC Löwen ohnehin gegen bekannte Gegner. Zunächst reist die SG zu Eintracht Hagen, anschließend gastiert der Lokalrivale HSG Krefeld in Rheinhausen. "Das wäre ein Auftakt, der es in sich hat", weiß Förderer, der auf die enorme Bedeutung des Saisonstarts hinweist: "Man weiß nie, wie man in die Spielzeit reinkommt. Wenn man einmal in den Abstiegsstrudel hineingerät, dann kann es schwierig werden, da unten wieder rauszukommen."

Damit es was wird mit einem erfolgreichen Auftakt, wird bei den Löwen seit Dienstagabend geschuftet. Nach dreieinhalb Wochen der ersten Trainingsphase gibt es für die Akteure noch einmal eine mehrwöchige Pause. Am 27. Juli startet der OSC dann in die heiße Phase der Vorbereitung. Förderer´weiß: "In der zweiten Phase geht es ans Eingemachte." Als großen Pluspunkt bewertet er die Tatsache, dass sein Kader zum Großteil zusammengeblieben ist: "Die Jungs kennen sich. Ich hoffe, dass wir daraus einen Vorteil ziehen können." Viel verspricht sich der Coach im Übrigen von seinem Rückraumspieler Michael Heimsfeld, der bereits am Ende der vergangen Saison zu Höchstform auflief: "Ich kann mir gut vorstellen, dass Michael in diesem Jahr richtig durchstarten wird."

(tob)
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