Die Tage zwischen den Jahren sind für den Handel die des Umtauschandrangs und des Einlösens der Gutscheine. "Der Kauf von Gutscheinen steigt jedes Jahr weiter. Vielen Käufern geht es nicht mehr darum, dass viele Geschenke unter dem Weihnachtsbaum liegen, sondern im Wert hochwertigere Päckchen. Allseits beliebt ist das Geldgeschenk in Form von Gutscheinen", so die Geschäftsführerin von Galeria Kaufhof, Johanna Groeneweg de Kroon.

Lange Schlangen vor den Kassen im Spielwarenbereich und in der Schmuckabteilung zeigen wie "wählerisch" Frau und Kinder sind, wenn es um das perfekte Präsent geht. Ein Ring, der zu viel glitzert, eine Barbie ohne Schloss oder Konsolenspiele, die wohl doch nicht der Renner sind — es wurde gestern reichlich umgetauscht. "Natürlich lernen wir aus den vergangenen Jahren und haben bereits in der Woche vor Weihnachten die Lager erneut mit Waren aufgefüllt. Wir wollen sichergehen, dass in dieser einkaufsstarken Woche keine Engpässe entstehen", so die Kaufhof-Geschäftsführerin.

Ob in ihrem großen Warenhaus an der Düsseldorfer Straße oder etwas weiter im Forum — überall zeigten Hinweisschilder deutlich, wo Waren im Preis reduziert worden waren. Bis zu 70 Prozent Preisnachlass lockte die Kunden, den Blick von der noch vorhandenen Weihnachtsdekoration ab- und dem Preisknüller zuzuwenden. Restbestände von winterlicher Schokolade und Pralinen in Engelsverpackungen landeten nach dem Umtausch bei vielen Einkäufern ungeplant auch noch in der Tüte.

"Ich gehe gerne in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr einkaufen. Ich habe Zeit und die meisten Menschen sind glücklicher und zufriedener als im Stress in der Vorweihnachtszeit", so ein Kunde in der Mayerschen Buchhandlung. Dort war gestern fast genau so viel Betrieb wie nebenan bei Saturn. Denn Elektronikartikel sind offensichtlich auch noch nach Weihnachten sehr stark gefragt.