Unwetter in NRW Duisburger seit dem Pfingstunwetter ohne Telefon
Duisburg · Einige Duisburger sind seit dem schweren Unwetter "Ela", das am Pfingstmontag über NRW hinweggezogen ist, ohne funktionierenden Telefonanschluss. Betroffen sind Kunden des Telefonanbieters Vodafone. Darunter sind Privatpersonen, aber auch Unternehmen.
Es ist nun über vier Wochen her, dass der Orkan "Ela" in Nordrhein-Westfalen für Chaos gesorgt hat. Noch immer kämpfen die betroffenen Kommunen mit den Folgen, befreien Straßen von umgeknickten Bäumen und Geäst und sichern Wälder und Parks. Erst jetzt wurde bekannt, dass sich einige Duisburger seit dem Sturm noch mit einem weiteren Problem herumschlagen müssen: In Teilen der Stadt gibt es seit dem Unwetter Probleme mit den Telefonanschlüssen.
Großer Schaden für betroffenen Unternehmen
"Der Schaden ist immens", sagt Reinhard Kästner, Leiter Datentechnik beim Autohaus "Lackas". Die "Auto Lackas GmbH" mit Hauptsitz in Wesel betreibt eine Filiale an der Düsseldorfer Straße in Duisburg. "In dieser Filiale war seit dem Dienstag nach Pfingsten fast ununterbrochen das Telefon tot", erzählt Kästner. "Die Kunden können uns nicht anrufen, wir können im Grunde nicht verkaufen — nur, wenn der Kunde persönlich ins Geschäft kommt", sagt er.
Normalerweise würden aber zum Beispiel Kundentermine telefonisch vereinbart. "Zwischendurch hatten wir mal eine Woche Telefon, jetzt aber schon seit einigen Tagen wieder nicht mehr." Kästner steht in täglichem Kontakt mit dem Telefonanbieter Vodafone, um eine Lösung zu finden. Mit der Unterstützung, die er wegen der Störung bisher durch das Unternehmen bekomme hat, sei er nicht zufrieden, sagte er.
"Donnerstag sollte die Leitung wieder stehen"
"Die Störung der Telefonanschlüsse steht im Zusammenhang mit dem Orkan", erklärt Tanja Vogt, Pressesprecherin bei Vodafone, am Donnerstag. In einer Mobilfunk-Basisstaion des Anbieters, die sich ganz in der Nähe der Duisburger Filiale von Auto Lackas befindet, seien die Klimaanlagen ausgefallen. "Grund hierfür waren elektrische Spannungen in der Luft, die sich im Laufe des Gewitters gebildet haben", sagt Vogt. Das große Problem sei gewesen, dass beide Klimaanlagen in der Mobilfunkstation gleichzeitig ausgefallen sind. "Dadurch kam es zu einer Überhitzung und Spannungsfeldern innerhalb der Anlage, woraufhin diese schließlich komplett ausfiel", so Vogt.
Die Störung wurde früh erkannt - doch ihre Behebung dauert nun schon vier Wochen. "Das hängt damit zusammen, dass wir Ersatzteile für die Klimaanlage bestellen mussten. Bei langen Lieferzeiten waren uns die Hände gebunden", sagt Vogt von Vodafone. Seit Donnerstag läuft allerdings eine Klimaanlage wieder, am Freitag soll auch die zweite erneuert werden. "Ab Donnerstag sollten alle betroffenen Haushalte wieder telefonieren können", erklärt Vogt. Eine Klimaanlage reiche für die Funktionsfähigkeit der Mobilfunkstation aus.
Vodafone entschuldigt sich bei betroffenen Kunden
Wie viele Haushalte in den vergangenen vier Wochen auf ihren Telefonanschluss verzichten mussten, kann Vogt nicht genau bestimmen. "Wir wissen, dass Haushalte in der Region rund um die Basisstation beim Autohaus Lackas betroffen waren", erklärt sie. Im Hinblick auf die Kommunikation mit den betroffenen Kunden räumt die Vodafone-Sprecherin Fehler ein. "Unsere Mitarbeiter an der Kunden-Hotline waren über den Grund der Störung nicht informiert und konnten deshalb an die Kunden nur unzureichende Informationen weiterleiten. Dafür möchten wir uns entschuldigen", sagt sie.