Wohnung in Düsseldorf Zoll hebt Doping-Labor aus

Düsseldorf/Essen · Zollfahnder haben in Düsseldorf ein illegales Doping-Labor ausgehoben. Ein 30-jähriger Düsseldorfer steht im Verdacht, die verbotenen Arzneimittel und Anabolika in großem Stil hergestellt und verkauft zu haben. Er kam in Untersuchungshaft.

Doping: Zoll hebt Labor in Düsseldorf aus
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Wie eine Sprecherin des Zolls am Donnerstag in Essen mitteilte, hatten die Ermittler bereits Anfang April Wohn- und Lagerräume des Verdächtigen durchsucht. "Wir haben eine komplette Laborausrüstung zur Herstellung von Anabolika gefunden - vom Kocher bis zum Verpackungsmaterial", sagte sie.

Darüber hinaus stellten die Ermittler Dopingmittel und rund 11.000 Tabletten sicher, darunter vermutlich etliche Ecstasy-Pillen. Außerdem wurden 98.000 Euro Bargeld und drei Kilogramm Marihuana entdeckt.

Nach einem anonymen Hinweis hatten die Zollfahnder den Betreiber des Untergrundlabors bereits seit Ende des vergangenen Jahres im Visier. Als ihnen bekannt wurde, dass er einen längeren Auslandaufenthalt plante, schlugen sie zu.

Nach bisherigem Kenntnisstand soll der Beschuldigte seit mindestens 2008 mit Dopingmitteln gehandelt haben. Die Ermittler gehen bisher davon aus, dass er mit dem Verkauf der verbotenen Pillen und Ampullen im Internet etwa eine halbe Million Euro eingenommen hat. Die Erzeugnisse wurden überwiegend an Kunden in Deutschland, aber auch an Empfänger in Europa verkauft.

(lnw/ila)
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