Düsseldorf Winterkirmes auf dem Burgplatz

Düsseldorf · Vom 18. Oktober an dreht sich wieder das Riesenrad. Zusätzlich baut Schausteller Oscar Bruch vom 22. November bis Ende Dezember einen kleinen Weihnachtsmarkt auf. Er verspricht: "Es wird kein lauter Rummel."

Im vergangenen Jahr war das Riesenrad mit seinen 42 Gondeln die Attraktion auf dem Burgplatz. Jetzt ist zusätzlich eines kleines Weihnachtsdorf drum herum geplant.

Im vergangenen Jahr war das Riesenrad mit seinen 42 Gondeln die Attraktion auf dem Burgplatz. Jetzt ist zusätzlich eines kleines Weihnachtsdorf drum herum geplant.

Foto: Andreas Endermann/Christoph göttert

"Wheel of Vision" heißt das Riesenrad, das schon im vergangenen Winter für einiges Aufsehen sorgte und der Skyline von Düsseldorf eine neue Attraktion hinzufügte. Dass es auch in diesem Winter aufgestellt wird, ist schon länger klar und in allen Gremien beschlossen. Aber: Schausteller Oscar Bruch will das Riesenrad nicht nur länger, nämlich bis zum Ende der Wassersportmesse "boot" Ende Januar, sondern in der Adventszeit noch einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt aufbauen.

Beim Bürgerfest kamen die Stände des französischen Dorfes bereits zum Einsatz, jetzt werden sie winterfest gemacht und stehen dann in der Adventszeit auf dem Burgplatz.

Beim Bürgerfest kamen die Stände des französischen Dorfes bereits zum Einsatz, jetzt werden sie winterfest gemacht und stehen dann in der Adventszeit auf dem Burgplatz.

Foto: Christoph Goettert (goet)

Genau dann, wenn auch die anderen Weihnachtsmärkte in der Stadt die Menschen locken, will er sein Französisches Dorf rund ums Riesenrad gruppieren. Das hat sich nicht nur bereits viele Jahre auf der Großen Kirmes am Rhein bewährt, sondern zuletzt auch beim Bürgerfest zum Stadtjubiläum. Da standen die Buden vor dem Rathaus. Neun Stände davon wollen Oscar und Ariane Bruch vom 22. November bis zum 28. Dezember vor dem Schlossturm aufbauen.

Dort soll es dann Elsässer Flammkuchen, Speck- und Apfelpfannkuchen oder Lachs mit Reibekuchen geben. "Keine profane Bratwurst, die gibt es ja schon auf dem Marktplatz, und wir wollen dazu keine Konkurrenz sein", so Bruch. Gastronomie-Betreiber für die Stände hat er bereits, es sind zum Teil die gleichen, die auch beim Bürgerfest dabei waren.

Er weiß, dass er mit der Planung spät dran ist. Aber der Ordnungs- und Verkehrsausschuss hatte auch erst jetzt das Okay zu seinem Konzept gegeben, das mit Düsseldorf Marketing Tourismus (DMT) abgestimmt wurde. 16 Politiker waren für das Konzept, die drei Grünen dagegen. Sie befürchten zu viel Kirmesrummel.

Genau den will Bruch aber vermeiden. Im ersten Jahr des Riesenrades habe er viel Zuspruch bekommen — zum einen von den anfangs skeptischen Anwohnern, aber auch von den Ordnungsbehörden. "Unser Riesenrad hat den Burgplatz aufgewertet, er war kein dunkles Loch mehr." Auch die Polizei habe ihm signalisiert, dass es weniger Zwischenfälle gegeben habe. Martin Volkenrath (SPD), Vorsitzender des Ordnungs- und Verkehrsausschusses: "Wir haben zugestimmt, wollen aber auch beobachten, ob diese fast drei Monate Riesenrad am Ende nicht doch zu lang sind." Er sehe es als Pilotprojekt an. "Wir Politiker sollten selektiv entscheiden und darauf achten, dass Düsseldorf nicht in Events ertrinkt."

Das Riesenrad wird aufgebaut, wenn das Zelt fürs Düsseldorf-Festival abgebaut ist, und soll am 18. Oktober in Betrieb gehen. "Dann ist ja sowieso viel los in der Stadt", weiß Bruch. Kö-Bogen-Eröffnung, Kunststoff-Messe und verkaufsoffener Sonntag könnten ihm ein erstes starkes Wochenende bescheren.

Ist der Weihnachtsmarkt zum Jahresende abgebaut, läuft das Riesenrad weiter — auch Silvester, Neujahr und fast den ganzen Januar durch. Denn die "boot" dauert vom 14. bis zum 26. Januar — und diese Gäste könnten noch potenzielle Riesenrad-Kunden sein. Noch offen ist, ob vom 9. bis 10. November ein kleines Martinsfest auf dem Burgplatz stattfindet.

(RP)
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