Kommentar Der Platz kann nur schöner werden

Dass Düsseldorf keine Plätze kann, ist bekannt: Es gibt kaum einen Platz – egal, ob vor dem Schauspielhaus, den Düsseldorf Arcaden oder im Hafen, der zum Verweilen einlädt, auf dem es nicht zieht, der einfach nur heimelig ist.

Nicht umsonst versuchten Akteure der "Platz da"-Aktion, genau diese Plätze zu bespielen. Der Burgplatz gehört zu diesen unwirtlichen Plätzen, steht im Ranking sogar ganz oben: viel Stein, viel Wind, keine lauschige Ecke. Diesen Platz zu bespielen, ist eine undankbare Aufgabe. Das Riesenrad alleine reichte im letzten Jahr aber noch nicht, alles wirkte immer noch viel zu kühl. Jetzt ein paar Weihnachtsmarkt-Buden dort hinzustellen, lag nach den "Fahren-und-dann-schnell-wieder weg-Erlebnissen" vom Vorjahr auf der Hand.

Dass sich zehn Stände zu einem "Kirmes-Rummel" entwickeln werden, ist unwahrscheinlich. Vermutlich wünschen sich alle Besucher noch mehr Wärme, adventlichen Charme und das ein oder andere Glas Glühwein, wenn sie mit ihren Gästen, Freunden oder Kindern dort hingehen. Oder sogar ein paar weitere Sitzgelegenheiten unter einem kuscheligen Heizstrahler. Denn das Alleinstellungsmerkmal dieses Platzes bleibt das ganze Jahr und ist unübertroffen: der Blick über den Rhein.

Anke Kronemeyer

(RP)
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