Schweinegrippe Uniklinik ist auf schwere Fälle vorbereitet

Düsseldorf · Der Tod einer 55-jährigen Schweinegrippe-Patientin am Wochenende hat viele betroffen gestimmt. Gleichwohl sieht sich die Uniklinik gut vorbereitet auf Patienten mit ähnlich schweren Krankheitsverläufen.

Die häufigsten Fragen zur Schweinegrippe-Impfung
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Foto: AP

"Wir beschäftigen uns schon lange mit dem Problem und hören auf die Erfahrungsberichte anderer Länder", sagt Detlef Kindgen-Milles, Leiter der Chirurgischen Intensivstation. Bei ihm landen jene Patienten, die mit spezialisierten Herz-Lungen-Maschinen am Leben gehalten werden müssen.

Auch die 55-Jährige war bis zu ihrem Tod für fünf Tage an eine "Extrakorporale Membranoxygenierung" (ECMO) angeschlossen. Das Gerät übernimmt in einem aufwändigen Verfahren den kompletten Gasaustausch des Körpers. "Die Überlebensrate bei einer ECMO-Therapie liegt bei 70 Prozent", erklärt Kindgen-Milles.

An welcher chronischen Vorerkrankung seine Patientin litt, kann er mit Rücksicht auf die ärztliche Schweigepflicht nicht sagen. Sehr typisch sei jedoch, dass die Frau im Verlauf der Therapie zusätzlich eine bakterielle Infektion bekam. "Der Körper ist so damit beschäftigt, die Schweinegrippe zu bekämpfen, dass er anfällig wird", sagt er. Derzeit muss kein weiterer Patient am Klinikum beatmet werden, zwei weitere werden jedoch stationär behandelt.

Weitere Informationen zur Schweinegrippe finden Sie in unserem Special.

(RP)
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