Anmeldezahlen Eltern suchen Grundschulen gezielter aus

Düsseldorf · Eltern wünschen sich für ihre bald schulpflichtigen Kinder ruhige und saubere Räume sowie geordnete Verhältnisse. Und: Sie suchen immer stärker die Grundschule nach diesen Kriterien aus, der Schulweg wird unwichtiger, seit die Grundschulbezirke vor drei Jahren aufgehoben wurden.

Düsseldorf: Bisher 4363 I-Dötze angemeldet
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Foto: ddp

Das geht aus einer Analyse der Anmeldezahlen für das nächste Schuljahr hervor, die seit gestern vorliegen. 4363 Anmeldungen wurden dafür ausgewertet, etwa 300 Kinder fehlen noch.

Verlierer und Gewinner

Demnach verlieren vor allem Schulen, die derzeit umgebaut und saniert werden. Etwa die Regenbogenschule und die Schule St. Peter, die beide am Schulstandort Jahnstraße liegen. Dort haben Umbau und Renovierung begonnen, die Schulen zählen nur noch 18 beziehungsweise 32 angemeldete Kinder. Im Vorjahr waren es noch 30, beziehungsweise 46 Kinder. Zurück gehen die Zahlen zudem an der Elsa-Brandström-Schule (aktuell: 19/Vorjahr: 46) sowie an der Rolandstraße (63/83) und an der Richardstraße (47/67).

Auch an der Franz-Vaahsen-Schule in Wittlaer, die erweitert wird, gehen die Zahlen von 130 im Vorjahr auf 107 in diesem zurück; allerdings ist die Schule auch mit dieser geringeren Anzahl überbucht. Damit steht ihr wie auch anderen Schulen, die mehr Anmeldungen als Plätze haben, eine Umverteilung bevor. "Wir werden mit allen Eltern, die nicht an ihrer Wunschschule unterkommen, Gespräche führen", sagt Stadtsprecher Dieter Schwarz.

Denn einen Anspruch auf einen Platz haben die Kinder nur in der Schule, die ihrem Wohnort am nächsten liegt. Die Schulen wiederum nehmen nur im Rahmen ihrer Kapazitäten auf, die von der Zügigkeit abhängen. Ein Zug bedeutet eine Eingangsklasse. Eine Eingangsklasse hat höchstens 30 und mindestens 18 Kinder.

Dieses Ziel hat vor allem die KGS Rather Kreuzweg noch nicht erreicht. Sie kommt derzeit auf 14 Anmeldungen (15 im Vorjahr). Zwar will man Nachzügler und Umverteilung noch abwarten, und von einer weiteren Schulschließung ist auch keine Rede. Gut möglich aber, dass sich Wolfgang Scheffler in diesem Fall durchsetzt: Der Vorsitzende des Schulausschusses favorisiert die Zusammenlegung von Schulen, wenn sie am selben Standort liegen und wenn die Konstellation "eine große Schule neben einer kleinen Schule" gegeben ist.

Am Rather Kreuzweg liegen sowohl die Katholische Schule als auch die dreizügige Gemeinschaftsgrundschule, die 43 Anmeldungen verzeichnet. In Heerdt gibt es bereits einen Verbund zweier Schulen; nicht mehr weitergeführt werden die KGS Leuthenstraße und die Schule Färberstraße. Zu den Schulen mit wenigen Anmeldungen gehören die Martin-Luther-Schule (17, zwei Züge), GGS Am Köhnen (19, zwei) und Josef-Kleesattel-Schule (18, zwei).

(RP)
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