Im Alter von 85 Jahren: Filmemacher Michael Verhoeven gestorben
EILMELDUNG
Im Alter von 85 Jahren: Filmemacher Michael Verhoeven gestorben

Oberbilk Experte zeigt Wege aus Altersarmut

Oberbilk · Sozialamtsleiter Roland Buschhausen zu Gast beim Oberbilker Bürgerverein

 Roland Buschhausen stellt beim Oberbilker Bürgerverein "sein" Sozialamt vor. Nicht nur Vorsitzender Jürgen Kirschbaum (r.) lauschte gebannt.

Roland Buschhausen stellt beim Oberbilker Bürgerverein "sein" Sozialamt vor. Nicht nur Vorsitzender Jürgen Kirschbaum (r.) lauschte gebannt.

Foto: Endermann

"Sie haben uns die Angst vor diesem großen Amt genommen", sagte Jürgen Kirschbaum, Vorsitzender des Oberbilker Bürgervereins, am Ende des eineinhalbstündigen Vortrags von Roland Buschhausen, dem Leiter des Düsseldorfer Sozialamts. Und damit war genau das Anliegen erfüllt: "In unserer Gesellschaft wird dieses Amt noch viel zu oft tabuisiert. Speziell für ältere Menschen hat es etwas Anrüchiges, dort Hilfe zu bekommen", sagte Kirschbaum. Der Amtsleiter Roland Buschhausen schaffte es, den Anwesenden im Gemeindesaal der Sankt Josefs Kirche in Oberbilk, den "Riesenapparat Sozialamt", wie er ihn selbst nannte, näher zu bringen. So gab er unter anderem auch Antwort auf die Frage, was passiert, wenn die eigene Rente nicht zum Leben reicht. "In Düsseldorf beziehen 10 315 Menschen diese wichtige Grundsicherung im Alter", sagte er. Leistungen erhalten Menschen ab 65 Jahren auf Antrag bei entsprechender Bedürftigkeit. Doch vor allem ältere Menschen machen Sozialhilfeansprüche oft nicht geltend, weil sie fürchten, dass ihre Kinder für diese Leistung aufkommen und Unterhalt zahlen müssen. "Dadurch entsteht oftmals verschämte Altersarmut", erklärte Buschhausen. Er rief dazu auf, das zuständige Servicecenter für Oberbilk an der Gumbertstraße 152 ohne Scheu aufzusuchen. Des Weiteren verwies er auf das Informationsangebot im Internet. Auch andere Teilaspekte der Arbeit des Amtes für soziale Sicherung und Integration, das 440 Mitarbeiter beschäftigt, wurden bei der Informationsveranstaltung für Bürger vorgestellt: Vom Elterngeld bis zur Seniorenbetreuung – die Aufgabenbereiche sind vielfältig. Besonders stolz ist Buschhausen auf ein Projekt, mit dem die Stadt Düsseldorf deutschlandweit eine Vorreiterrolle einnimmt: die "Zentren plus". Vier solcher Zentren gibt es in der Stadt. "Selbst ausländische Delegationen aus Asien informieren sich bei uns über diese vorbildlichen Einrichtungen", sagte der Amtsleiter.

www.duesseldorf.de/soziale

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort