Es ist heute genau eine Woche her, dass in einem Mehrfamilienhaus an der Straße Am Kappeler Feld eine 74-Jährige von einem Pärchen in ihrer eigenen Wohnung brutal überfallen und schwer verletzt wurde. Seitdem ermittelt das Kriminalkommissariat 13 auf Hochtouren. Gestern nun wurde eine konzertierte Aktion gefahren, um den Tätern (eine Frau und ein Mann) auf die Spur zu kommen. Denn die Frage, die sich den Kripo-Leuten aufdrängt, lautet: Stammen die Täter sogar aus Garath? 28 uniformierte Beamte gingen ab 13 Uhr von Haus zu Haus. Die Uhrzeit sei gezielt gewählt worden, weil der Überfall auf die Seniorin auch zur späteren Mittagszeit (14.30 Uhr) geschah.Zumeist in Zweier-Teams waren die Uniformierten ausgerückt. Allerdings schellten sie an vielen Wohnungstüren vergebens oder die Mieter reagierten wie Käthe Otto. Sie hatte bis dato noch nicht einmal mitbekommen, dass ein paar Häuser weiter so ein brutaler Überfall passiert war, und konnte den Beamten auch nicht weiter helfen. Selbst in dem Haus, in dem das Opfer lebt, gab es keine Hinweise auf die beiden Täter.

Ein Teil der Uniformierten klapperte die Geschäfte im zum Tatort nahe gelegenen Haupteinkaufszentrum ab und verteilte an die Geschäftsleute Handzettel mit der Bitte, sie im Laden aufzuhängen. Auf diesen wird kurz beschrieben, wie sich der Überfall abgespielt hat: Das Pärchen fing die Seniorin an der Haustür ab und bot ihr an, die Einkaufstaschen ins Haus zu tragen. Die 74-Jährige schloss die Wohnungstür auf, ging voran durch den Flur ins Wohnzimmer und stellte ihre Handtasche auf den Tisch. Plötzlich wurde sie von hinten zu Boden gestoßen. Die Täter flüchteten mitsamt der Handtasche. Die unter Schock stehende Seniorin konnte noch telefonisch Hilfe holen. Den Mann schätzt sie auf etwa 25 Jahre alt und 1,75 Meter groß mit kurzen blonden Haaren. Er trug einen dunklen Anorak. Die Frau soll zwischen 16 und 18 Jahren alt und deutlich kleiner gewesen sein. Sie hatte dunkles Haar und trug eine dunkle Winterjacke und eine dunkelblaue Strickmütze. Wer Hinweis zu den Tätern geben kann oder an dem Tattag etwas Verdächtiges bemerkt hat, kann sich unter 8700 an die Polizei wenden.