Düsseldorf Parkplatzärger an der Uniklinik

Bilk · Die Anwohner-Initiative der Christophstraße in Bilk beklagt das hohe Verkehrsaufkommen durch Mitarbeiter des Krankenhauses. Auch die Parkplätze würden die Angestellten den Anwohnern im Wohngebiet wegnehmen.

 Matthias Tsotsalas (l.) und Jörg Forßmann beklagen, dass Uniklinik-Mitarbeiter, die auf dem Parkstreifen entlang der Moorenstraße keinen Platz finden, in die Christophstraße geleitet werden.

Matthias Tsotsalas (l.) und Jörg Forßmann beklagen, dass Uniklinik-Mitarbeiter, die auf dem Parkstreifen entlang der Moorenstraße keinen Platz finden, in die Christophstraße geleitet werden.

Foto: Andreas Bretz

Matthias Tsotsalas und Jörg Forßmann von der Anwohner-Initiative Christophstraße zeigen wieder den Kampfgeist, mit dem sie vor rund zwölf Jahren die Pläne des damaligen Oberbürgermeisters Joachim Erwin, den Fernbusbahnhof an den Rand des Südparks zu verlegen, verhinderten. Die Initiative, die sich "Die Stoffeler" nennt, will zwei Probleme vor ihrer Haustür lösen: dass Mitarbeiter der Uniklinik, die keinen Parkplatz entlang der Mauer an der Moorenstraße finden, in die Christophstraße geleitet werden, und damit ein hohes, lautes und schnelles Verkehrsaufkommen in ihrer eigentlich verkehrsberuhigten Straße auslösen und zudem den Anwohnern die (kostenlosen) Parkplätze im Wohngebiete strittig machen.

Wie die Anwohner sich die Lösung der beiden Probleme vorstellen, stellte Matthias Tsotsalas den Stadtteil-Politikern in der für Bilk zuständigen Bezirksvertretung 3 vor. "Die Parkplätze sollten mit einer Schranke am Moorenplatz bewirtschaftet werden und der Parkplatzsuchverkehr der Uniklinik über das Gelände des Krankenhauses abfließen und nicht mehr über die Christophstraße, die eigentlich eine Spielstraße ist, aber von den Kindern wegen der vielen und schnellen Autos nicht genutzt werden kann. Man könnte dafür einen einfachen Durchbruch in der Mauer entlang der Moorenstraße schaffen", sagte Tsotsalas. Sowohl an der Moorenstraße (Eingang Nord) als auch an der Universitätsstraße (Einfahrt Süd) würden Fahrer bereits vor Schranken zur Kasse gebeten. "Warum also nicht auch am Moorenplatz?", meint Tsotsalas.

Die Fraktionen von CDU und SPD in der Bezirksvertretung 3 haben eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt, ob man das Wohngebiet entlasten könnte - indem der Verkehr in zwei Richtungen entlang des Parkstreifens fließt (es handelt sich um städtisches Grundstück) oder das Anwohnerparken auf der Christophstraße eingerichtet wird. Doch die Stadtverwaltung sieht keinen Handlungsbedarf, denn das Fahrzeugaufkommen sei "zumutbar".

Den Verkehr über das Uniklinik-Gelände zu führen, sei für das Krankenhaus keine Option, sagte Kliniksprecherin Susanne Dopheide auf RP-Anfrage. Um den Durchgangsverkehr auf dem Areal zu reduzieren - vor rund anderthalb Jahren nahmen täglich rund 500 Pkw eine Abkürzung über das Klinikgelände, um den Stau am Südring zu umgehen - habe man bereits Schranken eingerichtet: "Das dient der Sicherheit auf diesem Gelände. Es handelt sich um ein Krankenhaus mit kranken und schwerkranken Patienten in unseren Kliniken, mit Rettungsverkehr und sehr vielen Passanten, nicht um eine öffentliche Verkehrsfläche, das kann sicher jeder nachvollziehen."

Doch die Kliniksprecherin gibt den Anwohnern rund um die Bilker Christophstraße auch etwas Grund zur Hoffnung. "Wir prüfen zur Zeit, ob das Parkhaus aufgestockt werden kann, so dass mehr Parkplätze entstehen", sagte Dopheide.

Matthias Tsotsalas und Jörg Forßmann werden sich weiter dafür einsetzen, dass die Probleme im Sinne der Anwohner geklärt werden. "Wir werden jetzt auch das Gespräch mit der neuen Rektorin der Heine-Universität suchen", sagte Tsotsalas. Auch die Stadtteil-Politiker haben den Anwohnern signalisiert, weiter am Thema zu bleiben und sich für ein gemeinsames Gespräch mit Uniklinik und Stadt stark zu machen.

(RP)
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