Ausstellung Albert Fürst schätzt das Spielerische in der Malkunst

Düsseldorf · Seine großformatige Komposition mit der vorherrschenden Farbe Gelb betrachtet Albert Fürst mit innerlichem Abstand, prüft blitzschnell erneut, ob sie seinen Qualitätsansprüchen standhält, und sinniert dann über einen Titel für das Werk, das jetzt in einer Ausstellung in der WHU – Otto Beisheim School of Management – gezeigt wird. Für ihn steht Gelb für Gold, für Wertvolles, also für den Himmel, die schwarzen Linien in der Diagonale für etwas Störendes, Regelloses – und er kann sich dann mit dem Titel "Der unfertige Himmel" anfreunden. Dieses Spiel mit Ideen, Gedankenblitzen und Assoziationen wirft ein Licht auf das Schaffen des Düsseldorfer Künstlers, der heute seinen 93. Geburtstag feiert: Er setzt Einfälle um, "meine Bilder sind aus dem Augenblick geboren", sagt er. Die spielerische Formgebung ist sein Prinzip, deshalb ist sein Werk keinem bestimmten Stilprinzip unterworfen.

 Seinem Bild gab Albert Fürst durch spielerisch anmutende Überlegungen den Titel "Der unfertige Himmel".

Seinem Bild gab Albert Fürst durch spielerisch anmutende Überlegungen den Titel "Der unfertige Himmel".

Foto: Andreas Endermann

Die Vielfalt von Fürst, der Mitglied der Gruppe 53 war, wird in den 108 Exponaten der Ausstellung deutlich, die ab morgen in der WHU, Erkrather Straße 224a, um 11 Uhr eröffnet wird. Darunter sind Bilder auf Sackleinwand, Bilder in und auf Blau, kolorierte Radierungen und Mischtechnik auf Papier sowie ausgewählte Großformate. Die Ausstellung ist Beginn eines Kunstprojektes der WHU in Zusammenarbeit mit Galerist Michael Ringel. "Die angehenden Manager sollen während des Studiums zwanglos an moderne Kunst herangeführt werden als ein Bestandteil eines Studium Generale", so WHU-Sprecher Peter Augustin. Öffnungszeiten: montags bis freitags 9 bis 18 Uhr.

(bro)
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