Düsseldorf Stadt kauft Schulmöbel für rund 600.000 Euro

Düsseldorf · Stühle, Tafeln, Zeigestöcke, Kreide: Schulmobiliar und Unterrichtszubehör nutzen sich ab oder werden verbraucht. Aktuell sucht die Stadt einen Lieferanten für Stühle, Tische und Schränke.

Das waren die Abischerze in Düsseldorf 2016
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Foto: Endermann, Andreas

Sie kommen in die Jahre, gehen aus dem Leim, werden mit durchbohrten Herzen oder bösen Schmähungen verunziert, selten auch mutwillig zerstört: Stühle und Tische in den Klassenräumen der Landeshauptstadt.

Ein Teil dieses Schulmobiliars schreibt die Stadt aktuell neu aus. "Von September 2013 bis Dezember 2015 werden wir inklusive Mehrwertsteuer rund 620.000 Euro für Tische, Stühle und Schränke ausgeben", sagt Dagmar Wandt, Leiterin des Schulverwaltungsamtes. Dafür verpflichtet sich das Unternehmen, das den Zuschlag erhält, in diesen 28 Monaten 6000 Stühle und 3300 Tische für Schüler, 50 Tische und Stühle für Lehrkräfte sowie 350 Schränke und Regale zu liefern.

Knapp 78 000 Jungen und Mädchen besuchen die 160 Düsseldorfer Schulen. "Rein mathematisch tauschen wir also in gut zwei Jahren rund acht Prozent der Schülerstühle aus", sagt Wandt.

Derzeit kommt das Düsseldorfer Schulmobiliar aus den Vereinigten Spezialmöbelfabriken in Tauberbischofsheim, ein Unternehmen, das seit 1898 Tische, Bänke und Stühle für deutsche Klassenzimmer produziert. Ob das so bleibt, ist offen. "Wir schreiben europaweit aus", sagt Wandt. Wer den Zuschlag erhalten will, muss nicht nur die geforderten Stückzahlen zum vorgegebenen Preis liefern, sondern auch einschlägige DIN-Normen für Schulmöbel und Umweltauflagen erfüllen.

Die Ausgaben fürs klassische Mobiliar sind nicht das einzige Geld, das die Stadt für die Ausstattung der Schulen in die Hand nimmt. Noch bis Ende März 2014 läuft der Vertrag für grüne Klapp- und Schiebetafeln sowie weiße Projektionsflächen. "Das Volumen beträgt 80 000 Euro", erläutert Wandt. Damit die Tafeln auch benutzt werden können, berappt das Amt noch einmal rund 10.000 Euro pro Schuljahr fürs Zubehör.

Geld, für das allein im laufenden Schuljahr 2124 Kartons weiße Kreide, 1600 Kartons bunte Kreide, 2124 Tafelschwämme, 1418 Tafellappen, knapp 1000 wasserlösliche schwarze und farbige Stifte für sogenannte Weißwandtafeln sowie eine Reihe von Geodreiecken, Zeigestöcke und Tafel-Zirkel angeschafft wurden.

Die Schulen selbst ermitteln den Bedarf und melden ihn ans Rathaus. "Für eilige Fälle haben wir immer etwas auf Lager", sagt Wandt. Vandalismus, der den Austausch ganzer Stuhl- oder Tischreihen nach sich ziehe, sei in Düsseldorf freilich eine Ausnahme. Bei den jetzt ausgeschriebenen Mengen gehe es denn auch um den routinemäßigen Austausch von Beständen.

Vor allem bei Umzügen oder Erweiterungen von Schulen kommt es auch vor, dass ganze Klassenräume neu möbliert werden. Beim Umzug der Justus-von-Liebig-Realschule, an die Ottweiler Straße war, das der Fall, und auch bei der Übernahme einiger Klassenräume der ehemaligen katholischen Grundschule an der Leuthenstraße durch die Astrid-Lindgren-Schule wird das so sein.

Für Sitzmöbel, Schränke und Tafeln setzt die Stadt auf so genannte Rahmenverträge. "Den Zuschlag erhält ein bestimmter Unternehmer. Er ist dann unser Ansprechpartner für den gesamten Zeitraum", erklärt Wandt. Übrigens: Nicht alle ausrangierten Schulmöbel landen direkt auf dem Sperrmüll. "Manches dient uns als eiserne Reserve."

(jj)
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