A 46 Schwerer Unfall auf Ölspur

Düsseldorf · Vom Autobahnkreuz Hilden zog sich gestern ein fast zehn Kilometer langer Schmierfilm bis nach Bilk. Am Uni-Tunnel gerieten vier Fahrzeuge ins Rutschen, fünf Menschen wurden bei der Karambolage teils schwer verletzt.

Düsseldorf: Unfälle durch lange Ölspur
7 Bilder

Düsseldorf: Unfälle durch lange Ölspur

7 Bilder

Die Autobahnausfahrt von der A 46 zur Werstener Straße glich gestern Vormittag einer Eisfläche: Sämtliche Fahrspuren waren von einem dicken Schmierfilm bedeckt, auf dem eine 25-Jährige kurz hinter dem Uni-Tunnel ins Rutschen geriet. Ihr Renault Clio schleuderte in die Leitplanke, die junge Frau konnte sich leicht verletzt befreien.

Hinter ihr waren ein Mini, gesteuert von einer 22-jährigen Wuppertalerin, und ein Mercedes, in dem zwei Männer saßen. Beide Fahrzeuge prallten auf dem rutschigen Straßenbelag zusammen, und schließlich rutschte der Audi einer 70-jährigen Siegenerin auf den Mercedes.

Der bereits betagte Wagen wurde durch die Kollisionen derart verformt, dass sich die Türen nicht mehr öffnen ließen. Die Feuerwehr musste die beiden Insassen mit schwerem Gerät befreien. Der Fahrer, ein 29-Jähriger aus dem Kreis Mettmann, war noch im Auto von einem Notarzt versorgt worden, der ihn sofort in die Uni-Klinik begleitete. Seinen Beifahrer und die drei Autofahrerinnen, die ebenfalls verletzt worden waren, brachte der Rettungsdienst der Feuerwehr ins Benrather Krankenhaus und ins Marienhospital. Unterdessen hatte die Polizei die Ausfahrt im Uni-Tunnel gesperrt und auch die Ölspur gesichert, deren Ausmaß erst dabei deutlich wurde: Beginnend am Kreuz Hilden zog sie sich über die A 46, durch den Tunnel, über die Werstener Straße bis zum Hennekamp. Noch während des Rettungseinsatzes streute die Feuerwehr die Ölspur ab, unterstützt von der freiwilligen Löschgruppe Umweltschutz und der Freiwilligen Feuerwehr Unterbach.

Die Sperrung der Autobahnausfahrt, zuerst für den Rettungseinsatz, dann für die Straßenreinigung, dauerte bis in den frühen Nachmittag. Dadurch staute sich der Verkehr aus Richtung Süden zeitweise bis zu drei Kilometer lang.

Defekter Bus oder Lkw

Der Verursacher der Ölspur konnte noch nicht ermittelt werden. Die Polizei schließt aber aus, dass es dasselbe Fahrzeug war, das ebenfalls am Vormittag eine weitere kilometerlange Dieselspur legte. Die zog sich von der Herzogstraße über die Kniebrücke bis zum Kaiser-Wilhelm-Ring und von dort zurück über die Herzog- zur Hütten- und schließlich zur Kruppstraße. In beiden Fällen müssten es große Fahrzeuge gewesen sein, die den Kraftstoff verloren haben, hieß es gestern bei Polizei und Feuerwehr, bei einem Pkw wären weder Öl- noch Diesel-Verlust in dieser Menge unbemerkt geblieben. Die beiden langen Schmierspuren waren gestern nicht die einzigen in der Stadt: Auch auf der Münsterstraße, der Ronsdorfer- und der Karl-Geusen-Straße sowie auf der Abfahrt Garath von der A 59 musste die Feuerwehr gefährliche Ölspuren beseitigen, deren Ursache ebenfalls unklar blieb.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort