Stadttor in Düsseldorf Scheibenbruch - Eigentümer sucht nach Ursache

Düsseldorf · Nach dem Absturz einer Fensterscheibe aus dem Stadttor lässt die Hausverwaltung Engel Canessa den Vorfall von einem Glasbauer untersuchen. Dann will das Unternehmen über weitere Schritte entscheiden.

Düsseldorf: Große Scheibe fällt aus Stadttor
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Düsseldorf: Große Scheibe fällt aus Stadttor

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"Das darf nicht wieder passieren", hieß es aus dem Büro der Hausverwaltung. Am Montag war ohne sichtbare Ursache eine drei mal 1,50 Meter große Fensterscheibe in der zehnten Etage des markanten Hochhauses im Medienhafen geplatzt. In dieser Etage befinden sich Büros der Staatskanzlei.

Das Sicherheitsglas zersprang und fiel in Splittern aus 20 Meter Höhe auf den Fußweg, auf dem sich glücklicherweise zu diesem Zeitpunkt niemand befand. Die Feuerwehr entfernte später auch größere, scharfkantige Reste der Glasscheibe, die in der Fassade hängengeblieben waren. Die Feuerwehr geht davon aus, dass es sich um einen Spannungsbruch handelte. Eine häufige Ursache in solchen Fällen ist eine kleine Verunreinigung bei der Herstellung, die sich im Laufe der Zeit vergrößert und schließlich den Glasbruch auslöst.

Juli 2011: Fensterscheibe stürzt auf Graf-Adolf-Platz
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Bereits 2009 war ein anderes der 7000 Glaselemente der Stadttor-Fassade geplatzt, damals im 14. Stockwerk. Die Scheibe war im Büro von Regierungssprecher Thomas Breustedt geplatzt, der derzeit im Urlaub ist. Das Fenster wurde vorübergehend mit einer Holzplatte gesichert, bald soll es ersetzt werden. "Wir gehen davon aus, dass die Hausverwaltung mit Hochdruck den Vorfall prüft", sagte der stellvertretende Regierungssprecher Rudolf Schumacher. Auch die Stadtverwaltung betont, dass der Eigentümer gefragt ist. "Die Bauaufsicht lässt sich von ihm unterrichten", sagte ein Stadtsprecher.

Wenn der Eigentümer seiner Verantwortung nachkomme, gebe es für ein Einschreiten der Behörde keinen Anlass. Der Eigentümer soll die Fenster erst vor kurzem routinemäßig geprüft haben. Die äußere Fassade des 1998 nach Plänen des Architekten Karl-Heinz Petzinka fertiggestellten Stadttors besteht komplett aus Glas, die innere aus Buchenholz.

Die Hannover Leasing hatte im Juni das 22-geschossige Bürogebäude gekauft. Nach Auskunft des Eigentümers ist es vollständig vermietet. Größte Mieterin der insgesamt rund 29.000 Quadratmeter großen Fläche ist die Staatskanzlei des Landes, die fast die Hälfte des Gebäudes nutzt. Der Projektentwickler Engel Canessa ist weiter in der Hausverwaltung tätig.

(arl)
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