Düsseldorf Tankschiff nach 27 Stunden befreit
Düsseldorf · Ein niederländisches Schiff hat Donnerstagnachmittag stark beschädigt und mit mehr als einem Tag Verspätung die Heimreise von Düsseldorf angetreten. Mit Hilfe eines längsseits platzierten Schiffes wurde das havarierte von einer Buhne in Höhe Wittlaer befreit und in eine Werft im Nachbarland gebracht.
Das Schiff ist am Propeller und an der Ruderanlage stark beschädigt, muss deshalb repariert und grundsätzlich untersucht werden. Die Ermittlungen über die Ursachen des Unfalls in Höhe des Rheinkilometers 759 dauern noch an, teilte die zuständige Wasserschutzpolizei in Duisburg mit. Mehrere Versuche das 85 Meter lange Schiff wieder flott zu kriegen, waren zuvor gescheitert.
Anwohner hatten am Vormittag des Neujahrstages beobachtet, dass der Tanker mit dem Bug auf eine Buhne (eine rechtwinklig zum Fluss angelegte Steinreihe) aufgefahren war. Die fünf Männer an Bord, die den Unfall ohne Verletzungen überstanden, versuchten zunächst, ihr Schiff selbst zu befreien.
Währenddessen untersuchten Mitarbeiter der Feuerwehr, ob eine Gefahr vom Tanker ausging. Da er nicht beladen und auch nicht leck geschlagen war, konnten die Feuerwehrleute schnell Entwarnung geben. Damit war den Betroffenen aber noch nicht geholfen. Ein Frachtschiff sollte die Havarierten befreien, dieser Versuch scheiterte.
Auch ein zweites, aus Krefeld herbeigerufenes Schiff brachte zunächst keinen Erfolg. Insgesamt schlugen sechs Versuche fehl, während derer der Rhein in Höhe Wittlaer jeweils kurzzeitig gesperrt wurde. Erst am Donnerstag gegen 14 Uhr — 27 Stunden nach der Havarie — gelang die beschriebene Befreiung des Schiffes.