Regionalhalt in Düsseldorf Offene Fragen bei Verschönerung des Bilker Bahnhofsumfelds

Düsseldorf · Der Bahnhof wird nach seinem Umbau der drittwichtigste der Stadt sein. Strittig ist noch, wer etwa die neue Brückenbeleuchtung bezahlen soll.

 So sieht die Baustelle am Bilker S-Bahnhof im Moment aus. Mitte März sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

So sieht die Baustelle am Bilker S-Bahnhof im Moment aus. Mitte März sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Von der Verwaltung heißt es, er werde ein verkehrstechnisches Highlight und nach dem Hauptbahnhof und dem Bahnhof am Flughafen sei er wegen des drittgrößten Verkehrsaufkommens auch von der Bedeutung her die Nummer drei in der Stadt. Die Rede ist vom Bahnhof Bilk, der immer noch umgebaut wird und in Zukunft vom RE4, RE6a, RE10 und RE13 sowie von der RB39 angefahren wird. Die geplante Inbetriebnahme des Regionalhalts soll laut Deutsche Bahn zum kleinen Fahrplanwechsel Mitte März 2022 eingehalten werden, doch gänzlich rund läuft es bei dem Großprojekt weiterhin nicht. Es gibt etwa offene Fragen, was die Verbesserung des Bahnhofsumfelds betrifft.

Wenn der Bahnhof einmal fertig ist, dann sollen einer Prognose nach rund 10.000 Menschen mehr den Halt in Bilk nutzen. Den Fahrgästen werden große Reisezeitgewinne versprochen, besonders aus dem Linksrheinischen. Aus oder nach Krefeld soll die Fahrzeit bald keine 20 Minuten mehr betragen. Doch stehen nach der Beendigung der Bauarbeiten auch noch die Erneuerung und Verschönerung des Bahnhofumfeldes an, damit sich die alten und vielen neuen Passagiere auch sicher fühlen.

Die Deutsche Bahn prüft laut einem Bericht der Verwaltung in der Sitzung der Bezirksvertretung 3 eine Umplanung der Empfangshalle. Wenn das Umfeld schon verschönert wird, dann wünscht sich die Stadt aber auch, dass die Bahn das Brückengesims reinigt. Das ist aus Sicht der Stadt dringend erforderlich, doch stößt sie hier im Austausch mit der Bahn nach eigener Aussage „auf Granit“, sodass es wohl beim Wunsch bleiben könnte. „Wünschenswert“ ist laut Verwaltung auch die Erneuerung der Brückenbeleuchtung des Bilker Bahnhofs, für die die Stadt selbst zuständig ist. Rund 55.000 Euro soll die Deckenbeleuchtung der Unterführung mit „akzentuierendem LED-Licht“ kosten, weitere etwa 30.000 Euro sei für eine zusätzliche Wandbeleuchtung fällig.

Weil die Stadtkasse wegen der Corona-Pandemie leer ist, hoffte die Verwaltung von der Bezirksvertretung auf Signale, doch die Kosten übernehmen zu können. Doch das sahen die BV-Mitglieder anders, die Finanzierung der Unterführungsbeleuchtung und auch die eines Deckenanstrichs sei Aufgabe der Stadt. Für Marko Siegesmund (SPD) war es etwa unerklärlich, dass die Beleuchtung „aus unseren bescheidenen Mitteln finanziert werden soll“. Zwar stehen noch Restmittel zur Verfügung, doch bat Bezirksbürgermeister Dietmar Wolf (Grüne) um eine Kostenaufstellung der Verwaltung. So steht der Bilker Bahnhof auch in der Dezember-Sitzung wohl wieder auf der Tagesordnung.

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