Prozess in Düsseldorf Mann soll selbsternannten Parkplatzwächter angegriffen haben
Düsseldorf · Weil er einen selbsternannten Parkplatzwächter angeblich beleidigt und mit einem Regenschirm geschlagen haben soll, stand ein Mann in Düsseldorf vor Gericht. Jetzt ist das Urteil gefallen.
Mit Freispruch für einen Autobesitzer (56) hat das Amtsgericht am Freitag einen Strafprozess um angebliche Beleidigung und gefährliche Körperverletzung beendet. Laut Anklage soll er Ende 2020 in Garath einen Anwohner (55), der sich dort als Ordnungshüter und Parkplatzwächter versteht, in einem Streit als A… beschimpft, ihm Brille und Handy heruntergeschlagen und ihm mit einem Regenschirm auf den Rücken gehauen haben. Diese Vorwürfe hatte der Angeklagte zu Prozessbeginn nicht kommentiert, hatte die Anklage über seinen Anwalt aber bestreiten lassen. Nur das vermeintliche Opfer der Attacke hatte diese Details geschildert.
Der Anwohner bestätigte, dass er falsch geparkte Autos in jenem Bezirk „regelmäßig fotografiere und das zur Anzeige bringe“. Am Tattag aber soll der Angeklagte – dessen geparktes Auto der Anwohner damals gerade fotografierte - in Pantoffeln aus dem Haus gestürmt und ihn mit dem Regenschirm attackiert haben.
Er sei, so der 55-Jährige als Zeuge, zwar noch in ein nahe gelegenes Wäldchen geflüchtet, der Angeklagte habe ihn aber mit der wüsten Beleidigung und dem Regenschirm getroffen. Das jedoch hatte eine andere Anwohnerin (30), die gerade mit ihrem Hund unterwegs gewesen ist, als Zeugin nicht bestätigt. Es habe einen lautstarken Disput der beiden Männer gegeben, aber weder habe sie ein Schimpfwort gehört, noch Angriffe des Autobesitzers auf den 55-Jährigen gesehen. Auch die Vernehmung von einem der damals alarmierten Polizisten, die der 55-Jährige gerufen hatte, erbrachte für die Richterin keinen eindeutigen Schuldnachweis zu Lasten des Angeklagten. Der wurde daraufhin freigesprochen.