Nach Querelen Notvorstand der Jonges stellt sich vor

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Jonges sind wieder ein richtiger Verein, haben nach Querelen und Rücktritten des gesamten Vorstandes endlich einen neuen Vorstand.

 Wolfgang Rolshoven (li.) und Dietmar Schönhoff

Wolfgang Rolshoven (li.) und Dietmar Schönhoff

Foto: Berney

Ehren-Vizebaas Franz Josef Siepenkothen stellte die beiden Neuen an der Spitze beim Heimatabend den Mitgliedern jetzt offiziell vor: Wolfgang Rolshoven (67) ehemaliger Bankdirektor und Dietmar Schönhoff (63), früher Leiter des Objekt- und Personenschutzes am Flughafen. Sie sind vom Gericht zunächst nur für drei Monate als Notvorstand eingesetzt. Doch ist nicht ausgeschlossen, dass sie bei den notwendigen Neuwahlen selbst für das Amt als Baas oder Vize der Jonges kandidieren. Beide sind angesehene Düsseldorfer Persönlichkeiten. Mit Äußerungen über ihre Ambitionen halten sie sich allerdings zurück.

Schönhoff bedankte sich bei den Tischbaasen dafür, dass sie an der Lösung mitgewirkt hatten und forderte, künftig die Rechte der Tischgemeinschaften zu stärken. Weiter sagte er: "Für uns heißt es jetzt: Unsere großartige Tradition darf nicht weiter in Grabenkämpfen enden. Es geht um die Zukunft der Jonges. Wir müssen zusammenfinden zu Kompromissen. Vertragt euch endlich." Minutenlange "standig ovations" bekam Franz Josef Siepenkothen, der das schlingernde Jonges-Schiff auf Kurs gehalten hatte.

Rolshoven, seit 30 Jahren im Heimatverein und Baas der TG Wirtschaft, dankte dem bisherigen Vorstand und Ex-Baas Detlef Parr. Dann konnte er sich eine Spitze auf Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann nicht verkneifen. Sie hatte öffentlich gefordert, auch Frauen bei den Jonges aufzunehmen. Rolshoven: "Frau Strack-Zimmermann, wir haben in Düsseldorf Frauen-, Männer-, und gemischte Vereine. Wir Düsseldorfer Jonges sind ein reiner Männerverein. Und das wollen wir auch bleiben."

(RP/jco)
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