Neues Album „Lake“ Hinhören lernen mit Chogori

Düsseldorf · Die Instrumentalmusik der Düsseldorfer Band macht die Welt besser.

 Gregor Kerkmann (l.) und Ralf Stritt bilden das Duo Chogori.

Gregor Kerkmann (l.) und Ralf Stritt bilden das Duo Chogori.

Foto: privat

Diese Musik lehrt das Zuhören, man wird aufmerksamer, empfindsamer. Man nimmt die Kleinigkeiten wahr, wenn man „Lake“ von Chogori auflegt. Das ist bereits das dritte Album des Duos aus Düsseldorf, und auch auf dieser Veröffentlichung arbeiten Gregor Kerkmann und Ralf Stritt das Feine und Filigrane heraus. Kontrabass, Piano, Drum Machine und analoger Synthesizer bilden ihr Instrumentarium.

Der Name Chogori leitet sich ab von der ursprünglichen Bezeichnung des Bergs K2, und tatsächlich ist das Musik, die einen dazu bringt, sich nach der Natur zu sehnen; es geht ihr aber nicht um das Erhabene, nicht um Esoterik. Vielmehr geht es ums Verhuschte, Leise, um eine Gestimmtheit: Happy to be sad.

Kerkmann und Stritt sind seit den 1990er Jahren befreundet, 2003 gründeten sie Chogori. Sie nehmen in Flingern an der Flurstraße auf, in dem Gebäude war im 19. Jahrhundert ein Kloster untergebracht, und dazu passend haben ihre instrumentalen Improvisationen etwas Kontemplatives, man wird ganz ruhig, wenn man „Lake“ hört, die Faust öffnet sich.

Ist das Ambient? Oder Neo-Klassik? Der Begriff Ambient sei schon okay, sagt Gregor Kermann, und man hört, dass er ihn eigentlich nicht so richtig okay findet. Er mag die Minimal Music, für die Komponisten wie Philip Glass und Steve Reich stehen, und als seinen Helden bezeichnet er Ryuichi Sakamoto. Wer das australische Jazz-Trio The Necks kennt, wird in Stücken wie „New Temper“ auch darin eine mögliche Inspirationsquelle erkennen.

Am Freitag, 17. Januar, treten Chogori gemeinsam mit ihrem Labelkollegen Tom Blankenberg in der Johanneskirche auf. Blankenberg wird als Entrée Pianostücke aus seinen kürzlich veröffentlichten Album „Atermus“ spielen. Chogori stellen danach „Lake“ vor. Könnte sehr schön werden.

Info Chogori und Tom Blankenberg, 17. Januar, Johanneskirche, Einlass 19.30 Uhr, Eintritt zehn Euro.

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