Zero-Haus in Düsseldorf Lichtinstallationen in Friedrichstadt: Jetzt ist Zeit für Zero

Düsseldorf · Ab heute ist das Zero-Haus an der Hüttenstraße für Besucher geöffnet. Und in der Nachbarschaft ist eine Open-Air-Ausstellung zu sehen.

 Das Zero-Haus an der Hüttenstraße in Friedrichstadt.

Das Zero-Haus an der Hüttenstraße in Friedrichstadt.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Das alte Zero-Haus ist jetzt auch das neue, heute ab zwölf Uhr wird es für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Zum „Open House“ an der Hüttenstraße 104 lädt die Zero Foundatio, die dort nun ihren neuen Sitz hat. Bis Samstag gehen die Tage der offenen Tür, und auch ringsum möchte sich die Stiftung bemerkbar machen. Eine Ausstellung mit von Zero inspirierten Arbeiten werden in Friedrichstadt zu sehen sein. Zero in neuem Licht sozusagen.

Licht, das war und ist ja für Heinz Mack, Günther Uecker und den 2014 gestorbenen Otto Piene von zentraler Bedeutung, seit sie sich für Zero Ende der 1950er, Anfang der 1960er Jahre zusammentaten. In dem früheren Möbellager an der Hüttenstraße mieteten sich die Künstler ein, arbeiteten dort für einige Jahre zusammen. Piene hielt das Haus als Atelier und Zweitwohnsitz bis zu seinem Tod, anschließend wurde es als Zero-Zentrale bewahrt.

So kommt es, dass die Zero Foundation, die im Sommer herzog, Pienes Archivalien gar nicht erst mitbringen musste. Es war ja alles noch da. Am Zero-Wochenende kann man der Geschichte der Gruppe nun nachspüren: Materialien aus dem Archiv werden projiziert, Aufnahmen der Künstler zu hören sein. Zudem gibt es im Haus Werke der Zero-Begründer zu sehen, Pienes Feueratelier im zweiten Stock wird zudem ganz sicher ein Besuchermagnet. Dort ist trotz Umbaus alles so geblieben, wie er es hinterlassen hat.

Draußen vor den Toren präsentieren sich zudem Folge-Generationen. Johanna Reich zeigt ihre Videoprojektionen im Restaurant Mythos – nur zwei, drei Häuser weiter und überdies Otto Pienes Stammlokal. Mischa Kuball hat gegenüber eine Lichtinstallation eingerichtet, im Schaufenster von „Gregors Textilpflege“. Im Brunnen am Fürstenplatz hat Zoro Feigl gerasterte Platten versenkt, die auf Bewegung im Wasser und auf Licht reagieren, „Aqua Moiré“ heißt das Werk. Und „Chalky“, eine selbstfahrene Maschine von Daan Brinkmann, Daniel Berio und René Bakker, zeichnet mir Kreide minimalistische Strukturen auf den Fürstenplatz. Man wolle zeigen, dass man nun da ist, heißt es von der Zero Foundation. Sie haben die Nachbarschaft gleich eingebunden.

Info Zero Foundation, Hüttenstraße 104 (im Hinterhaus). Donnerstag bis Samstag geöffnet von jeweils 12 bis 21 Uhr.
Führungen zur Open-Air-Ausstellung gibt es täglich ab 18 Uhr. Treffpunkt am Zero-Haus. Die Lichtinstallationen im Außenbereich (Hüttenstraße/Fürstenplatz) sind von 18 bis 22 Uhr zu sehen.

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