Karneval in Düsseldorf Glasverbot in der Altstadt

Düsseldorf · Die Plakate "Scherbenfrei und jeck dabei" hängen bereits seit Wochen in der Altstadt. Am Altweiberdonnerstag ab 8 Uhr morgens wird es ernst. Besucher der Altstadt dürfen Bier oder Schnaps nicht mehr in Glasflaschen mitbringen.

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Die Wirte der Kneipen müssen dafür sorgen, dass die Gäste ihre Gläser nicht mit nach draußen nehmen. In der Pflicht sind auch die Besitzer der Büdchen. Sie dürfen keine Glasflaschen verkaufen. An 16 Zugängen zur Altstadt wird mit 140 Mitarbeitern des Ordnungsamts und etwa 100 Helfern eines privaten Sicherheitsdiensts das Glasverbot kontrolliert. Zurzeit ist der Ordnungsdienst dabei, die Kontrollstellen aufzubauen und einzurichten.

"Die Logistik ist eine Herausforderung", sagt Holger Körber, Leiter des Ordnungs- und Servicedienstes. Die Mitarbeiter sind bis zu neun Stunden auf den Straßen im Einsatz — bei den derzeitigen Temperaturen ist warme Kleidung gefragt. Damit sich die Beschäftigten aufwärmen können, gibt es für die Pausen in der zentralen Verpflegungsstelle für jede Schicht eine warme Mahlzeit. Außerdem werden sie auf ihren Posten mit heißem Tee und Kaffee versorgt.

Im Vorjahr hatte die Stadt noch Bedenken, die Kontrollen könnten den Jecken den Spaß verderben. Doch die Erfahrung hat gezeigt, dass es an den Kontrollstellen zu so gut wie keinen Aggressionen gekommen ist. Zumal die Getränke nicht weggekippt werden müssen, sondern in Pappbecher umgefüllt werden können. Ohne das Splittern von Glas und das Knirschen des Scherbenteppichs unter den Schuhen lässt es sich besser feiern. Im vergangenen Jahr gab es nur 13 Glas-Verletzungen, ohne Glas-Verbot waren es mehr als 200.

(RP/jco)
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