Düsseldorf Jonges lassen Jrönen Jong strahlen
Düsseldorf · Zum 725. Geburtstag schenkt der Verein der Stadt die Illumination der Statue.
Seit gestern Abend ist der Jröne Jong im Hofgarten nicht mehr nur jrön (also grün), sondern auch bestrahlt, berieselt und eingehüllt. Denn die Düsseldorfer Jonges habe der Stadt zum 725. Geburtstag ein Geschenk der ganz besonderen Art gemacht: Sie setzen die Statue, die eigentlich einen Wassergott im Streit mit einem Nilpferd zeigt, neu in Szene. Und zwar buchstäblich.
Angestrahlt war das populäre Monument schon länger, aber nun gibt es eine gänzlich andere Form der Illumination — erdacht und umgesetzt von dem japanischen Künstler Kanjo Také. Der schuf ein Gebilde aus Licht und Wasser, das in Wellen um die meterhohe Figur schwebt, an- und abschschwillt, sie zeitweise in einem strahlenden Oval aus Licht und Wasser umhüllt. Ganz klar — ein Hingucker.
Ob man das Konstrukt künstlerisch wertvoll findet, darüber wird bereits gestritten, aber das ist Teil des Konzepts: So bleiben die Jonges einmal mehr mit ihrem Verständnis für Kunst und Ästhetik im Gespräch. Rund 50 000 Euro haben sie sich das Ganze kosten lassen, aktiv ist die Anlage täglich von 18 bis 21 Uhr, wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt gehen, steht der Jröne Jong im Dunkeln.
Gestern abend gab es den gemeinsamen Druck auf den Knopf von Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven, OB Dirk Elbers und Kanjo Také . Sekunden später fing das Spektakel an, mehrere hundert Jonges und Gäste sahen andächtig zu. Das Schauspiel im Wasserbecken am Ende der Reitallee stellt den Flussgott Triton dar, der von einem Nilpferd bei seiner Mahlzeit gestört wird. Erschaffen hat es 1899 Joseph Hammerschmidt. Weil es im Laufe der Jahre durch die dauernde Feuchtigkeit mit Moos überwuchert wurde und Patina ansetzt, bekam es im Volksmund schon vor Jahrzehnten den Namen Jröne Jong— heute die offizielle Bezeichnung.
