Düsseldorf Messe-Aufsichtsrat: Neuer Kompromiss für Ausschüttung

Düsseldorf · Kämmerer Manfred Abrahams wird im kommenden Jahr mit weit weniger Ausschüttung der Messe Düsseldorf rechnen können, als bisher geplant. Dem gestern vorgelegten Kompromiss, dem zufolge die Messe 2014 rund 15 Millionen Euro und in den folgenden Jahren jeweils fünf Millionen Euro an die Gesellschafter ausschütten soll, folgte der Aufsichtsrat nicht.

Stattdessen einigte man sich laut Teilnehmern darauf, dass 2014 die Hälfte des Überschusses nach Steuern ausgeschüttet werden soll. Für die Folgejahre sei nichts festgeschrieben worden.

Die Ausschüttung erfolgt anteilig: Größter Gesellschafter ist mit 56,51 Prozent die Stadt, die indirekt über ihre hundertprozentige Tochter IDR (Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz) mit weiteren 20 Prozent beteiligt ist. 20 Prozent hält das Land, je 1,8 Prozent die Industrie- und Handelskammer und die Handwerkskammer Düsseldorf.

Es hieß, es sei im nächsten Jahr mit einem Überschuss von sechs bis sieben Millionen Euro zu rechnen. Somit erhielte die Stadt direkt, 1,7 bis zwei Millionen Euro. Im laufenden Jahr hatte die Messe knapp neun Millionen Euro an die Stadt ausgeschüttet, Kämmerer Abrahams hat in seinem Haushaltsentwurf für 2014 mit einer ähnlich hohen Summe gerechnet.

Ursprünglich soll vorgesehen gewesen sein, die Messe auch nach 2014 jedes Jahr zu Ausschüttungen in dieser Höhe (insgesamt an alle Gesellschafter 15 Millionen Euro) zu verpflichten. Dagegen hatte sich aber parteiübergreifender Protest formiert. "Es kann nicht sein, dass ein solides Unternehmen wie die Messe durch Ausschüttungen mittelfristig geschädigt wird", so ein Teilnehmer.

(dr)
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