(wuk) Weinend beteuerte ein 28-jähriger Hotel-Reiniger vorm Amtsgericht seine Unschuld. Angeklagt wegen zweier Diebstählen aus Gäste-Zimmern eines Oberbilker Hotels, bestritt er alle Vorwürfe.

Einem Messegast aus Brasilien soll er im Mai 2017 aus dessen Rucksack 3200 Euro plus 200 US-Dollar sowie brasilianische Real gestohlen haben. Tage später wurde er mit einem 300 Euro teuren Kopfhörer erwischt, den ein anderer Gast in seinem Zimmer vergessen hatte. Den Kopfhörer habe er bei der Hotelleitung als Fundsache abgeben wollen, sei aber von einem Mitarbeiter gestellt worden, so der Angeklagte. Und im Zimmer des Brasilianers sei er Tage vorher wirklich nur zum Putzen gewesen, habe „noch nie etwas gestohlen“. Anhand seiner Chip-Karte war die Hotelleitung auf seine Spur gekommen, die Polizei hatte danach auch sein Zimmer in einer Duisburger Wohngemeinschaft durchsucht. Dort fanden sich knapp 5000 Euro in bar und 810 US-Dollar. Da er nur 880 Euro verdiente, habe seine Mutter aus Rumänien ihm das Geld geschickt, sagte er. Dabei hatte er bei der Durchsuchung versichert, das Geld gehöre nicht ihm, sondern seinem Vermieter. Brasilianische Real wurden nicht entdeckt. Vor einem Urteil über den 28-Jährigen will der Richter jetzt noch weitere Zeugen von der Hotelleitung hören, den Prozess damit in einer Woche fortsetzen.