Himmelgeist/Itter Stadt soll Radwege besser beleuchten

Himmelgeist/Itter · Im Gespräch mit dem Oberbürgermeister diskutierten Bürger über die Deichsanierung und den Reisholzer Hafen.

 Oberbürgermeister Thomas Geisel sprach im vollen Gemeindesaal mit Bürgern aus Itter und Himmelgeist und Probleme, die es in den Stadtteilen gibt.

Oberbürgermeister Thomas Geisel sprach im vollen Gemeindesaal mit Bürgern aus Itter und Himmelgeist und Probleme, die es in den Stadtteilen gibt.

Foto: Anne Orthen (ort)

Zum 29. Mal hat sich Oberbürgermeister Thomas Geisel den Fragen der Düsseldorfer Bürger gestellt, diesmal in den Stadtteilen Itter und Himmelgeist. Gleich zu Beginn wurde ein brisantes Thema angesprochen: Die Deichsanierung.

Seit vielen Jahren würden die Bürger schon auf eine Lösung warten, sagte ein langjähriger Bewohner aus Itter. Und viele würden die umweltfreundlichere Variante, bei der der Deich ein Stück weit zurückversetzt werden soll, befürworten. Für die Stadt ist dies laut Geisel aber schier unmöglich, denn die Grundstückseigentümer würden für das Land, auf den der neue Deich gesetzt werden würde, exorbitante Preise verlangen. Um die bestehende Trasse zu sanieren, hätte die Stadt auch bereits ihre Hausaufgaben gemacht, sagte Geisel: „Wir haben eine abgeschlossene und genehmigungsfähige Planung. Sollte diese vom BUND beklagt werden, dann dauert das Ganze natürlich noch einmal etwa zehn Jahre länger.“

Etwas lautstarker diskutiert wurde das Thema Ausbau des Reisholzer Hafens. Die Mitglieder der Bürgerinitiative „Hafenalarm“, die sich vor allem wegen Lärmbelästigung, erhöhtem Verkehrsaufkommen und gesundheitschädlichen Immissionen gegen ein solches Projekt aussprechen, zeigten sich mehr als engagiert, kamen teilweise sogar in eigens bedruckten T-Shirts zum OB-Dialog. Eine Bürgerin beklagte, man fühle sich schlecht informiert und von der Stadt ignoriert. Ein anderer Bürger sagte, die Stadt würde ja bereits handeln, und zwar so, als würde es den Hafen auf jeden Fall geben. Dabei spielte er auf die Errichtung eines Logistikzentrums Am Trippelsberg 100 an. Jetzt wolle man endlich wissen, was Sache sei. Thomas Geisel, der etwas genervt wirkte, verwies zunächst auf eine Machbarkeitsstudie. „Die Machbarkeit wird erst geprüft. Da ist noch nichts festgelegt. Es wird nur ein Hafen gebaut, wenn dieser von der Industrie tatsächlich benötigt wird“, sagte er und bezeichnete die Anschuldigungen der Initiative als „Verschwörungstheorie“, was wiederum auf Seiten der Bürger auf großes Unverständnis stieß.

Oberbürgermeister stellt sich Fragen in Itter
Foto: grafik

Ein Bürger äußerte seine Sorgen wegen zahlreicher Jäger in der Gegend, die ihre Warnungen schlecht erkennbar mit handbeschrifteten Pappschildern an öffentlichen Straßen platzieren würden. Diesen Zustand bezeichnete Geisel als „unerträglich“ und versprach schnelle Abhilfe. Außerdem seien die Anbindung der Stadtteile in die Innenstadt und die 20-Minuten-Taktung der Busse „grottig“, wie eine Bürgerin sagte. Schüler müssten teilweise auf ihrem Schulweg bis zu zwei Mal umsteigen. Gleichzeitig würden dringend mehr beleuchtete Fahrradwege in den Stadtteilen benötigt. Oberbürgermeister Thomas Geisel kündigte auch für diese Anliegen seine Unterstützung an: „Ich werde dem nachgehen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort