Sparkasse Heute geht es um die Führungsfrage

Düsseldorf · Der Sparkassen-Vorstand wird heute gemeinsam mit dem Verwaltungsrat in einer Strategie-Sitzung über Konzepte für die nächsten Jahre sprechen. Seit vorgestern jedoch wissen die Sitzungsteilnehmer, dass sie früher als geplant zum Treffen kommen müssen: Es wird vorher eine Sitzung des Hauptausschusses geben, in der man sich unter anderem über Personalfragen unterhalten will.

 Skeptischer Blick nach vorn: Der Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse, Peter Fröhlich, hat derzeit keine Mehrheit im Verwaltungsrat hinter sich. Damit steht seine Vertragsverlängerung im Juli 2012 auf der Kippe.

Skeptischer Blick nach vorn: Der Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse, Peter Fröhlich, hat derzeit keine Mehrheit im Verwaltungsrat hinter sich. Damit steht seine Vertragsverlängerung im Juli 2012 auf der Kippe.

Foto: RP, Andreas Bretz

Der Hauptausschuss ist das wichtigste Gremium des Verwaltungsrates, dem politischen Kontrollgremium der Sparkassen — sozusagen deren Aufsichtsrat.

Die meisten Mitglieder waren von dieser Ausweitung der Tagesordnung überrascht, sie kam sehr kurzfristig. Man geht davon aus, dass man sich bereits heute über die Frage besprechen wird, ob der Vertrag des Vorstandsvorsitzenden Peter Fröhlich verlängert wird. Es hatten sich in den letzten Tagen mehrfach Verwaltungsratmitglieder mit Kritik am Sparkassen-Chef gemeldet.

Am Ende hieß es bei mehreren Mitgliedern, Fröhlich könne derzeit nicht auf eine Mehrheit im Verwaltungsrat bauen. Dem jedoch widersprachen führende CDU-Mitglieder, und OB Dirk Elbers (CDU) stellte sich demonstrativ hinter den Sparkassen-Chef. Deshalb sah es zuletzt so aus, als würde sich die Stimmung wieder zugunsten Fröhlichs drehen.

Es bleib jedoch unklar, wie sich die fünf Arbeitnehmervertreter im Verwaltungsrat verhalten würden. Starke Kräfte in der Arbeitnehmervertretung sind angeblich gegen Fröhlich. Aber es gibt auch Aussagen, wonach mindestens drei der fünf Arbeitnehmervertreter doch auf der Seite Fröhlichs stehen. Zu dem Gremium gehören noch fünf CDU-Mitglieder, zwei von der SPD und je einer von den Grünen, FDP und Linke. Die Mehrheitsverhältnisse sind labil. Fröhlich war vor zwei Jahren dem durch die Pooth-Affäre gestürzten Vorstands-Chef Heinz-Martin Humme gefolgt.

(RP)
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