Aktionären ein Barbetrag von 28,75 Dollar pro Aktie angeboten Henkel will US-Wettbewerber Dial übernehmen

Düsseldorf (dpa). Europas führender Waschmittelhersteller Henkel (Persil, Spee, Weißer Riese) will mit einem milliardenschweren Zukauf in die amerikanischen Haushalte vordringen. Der Düsseldorfer Konzern gab am Montag einen Übernahmeplan für den US-Konkurrenten Dial bekannt. Demnach wird den Dial-Aktionären 28,75 Dollar pro Aktie in bar angeboten. Mit dem Gesamtbetrag von 2,9 Milliarden Dollar (knapp 2,4 Mrd Euro) handele es sich um den größten Erwerb der 127-jährigen Firmengeschichte. Henkel steigt den Angaben zufolge damit zum zweitgrößten Waschmittelhersteller in den USA auf.

<P>Düsseldorf (dpa). Europas führender Waschmittelhersteller Henkel (Persil, Spee, Weißer Riese) will mit einem milliardenschweren Zukauf in die amerikanischen Haushalte vordringen. Der Düsseldorfer Konzern gab am Montag einen Übernahmeplan für den US-Konkurrenten Dial bekannt. Demnach wird den Dial-Aktionären 28,75 Dollar pro Aktie in bar angeboten. Mit dem Gesamtbetrag von 2,9 Milliarden Dollar (knapp 2,4 Mrd Euro) handele es sich um den größten Erwerb der 127-jährigen Firmengeschichte. Henkel steigt den Angaben zufolge damit zum zweitgrößten Waschmittelhersteller in den USA auf.

Die Henkel-Vorzugsaktie geriet am Montagmorgen an der Börse unter Druck. Der Preis sei hoch, kommentierten einige Analysten. Dial (Scottsdale, US-Staat Arizona) sei aber eine gute Ergänzung für die Henkel-Traditionssparte Waschmittel. Der Düsseldorfer Konzern hatte vor zwei Jahren seine Chemietochter Cognis verkauft und damit seine Kriegskasse gefüllt. Der Darmstädter Haarpflege-Unternehmen Wella, an dem Henkel mit seiner Tochter Schwarzkopf ebenfalls interessiert war, wurde in diesem Jahr vom US-Konzern Procter & Gamble (Ariel, Dash, Meister Proper) geschluckt.

Dial verfüge über starke Marken, führende Marktpositionen und attraktive Gewinnspannen, betonte Henkel-Chef Ulrich Lehner. So sei das Dial-Waschmittel Purex die Nummer 2 in den USA. Bei Flüssigseife sei Dial sogar die Nummer 1. Das US-Unternehmen erzielte mit 2900 Mitarbeiter 2002 einen Umsatz von 1,3 Milliarden Dollar. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) betrug 220 Millionen Euro. Lehner geht davon aus, dass die Aktionäre von Dial dem Angebot zustimmen werden. Auf der Hauptversammlung von Dial reiche dafür eine Mehrheit aus.

Henkel war bislang nur mit seiner Industriesparte (Produkte für Auto- und Elektronikindustrie) sowie Haar-Stylingprodukten (Dep) in den USA vertreten. Der Düsseldorfer Konzern werde künftig fast ein Viertel seines Umsatzes in Nordamerika einnehmen. Derzeit ist es ein Siebentel. Durch die Dial-Übernahme stiegen die Netto-Finanzschulden von Henkel um 2,4 auf rund 3 Milliarden Euro. Später soll dann ein Teil der US-Minderheitsbeteiligungen verkauft werden. Henkel ist derzeit am Mischkonzern Clorox (Oakland, Kalifornien) sowie am Reinigungsmittel-Hersteller Ecolab (St. Paul, Minnesota) beteiligt.

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