20 Jahre Doro auf der Bühne: Die Heavy-Metal-Familie kam zum runden Geburtstag zusammen Affengeil: Der Fuß auf dem Gaspedal

Düsseldorf (rpo). 5000 Heavy-Metal-Fans haben Doro Pesch am Samstag drei Stunden lang in der Philipshalle begeistert gefeiert und der Düsseldorferin so eindrucksvoll zum 20. Bühnen-Geburtstag gratuliert. Aber nicht nur die Anhänger lagen der Metal-Queen zu Füßen: Erschienen waren auch einige Ehrengäste, die Doro eingeladen hatte.

<P>Düsseldorf (rpo). 5000 Heavy-Metal-Fans haben Doro Pesch am Samstag drei Stunden lang in der Philipshalle begeistert gefeiert und der Düsseldorferin so eindrucksvoll zum 20. Bühnen-Geburtstag gratuliert. Aber nicht nur die Anhänger lagen der Metal-Queen zu Füßen: Erschienen waren auch einige Ehrengäste, die Doro eingeladen hatte.

Höhepunkt war sicherlich der Auftritt von Lemmy Kilmister kurz nach Mitternacht: Der Motorheads-Kopf sang gemeinsam mit der 39-jährigen Röhre, aber nur den Refrain von "Love Me Forever" und war dann ganz schnell wieder verschwunden. Doro strahlte da längst übers ganze Gesicht, denn der Abend war zu diesem Zeitpunkt längst gerettet und ein voller Erfolg. Zu Beginn hatte sie noch gebeichtet: "Hey Leute, ich habe die ganze Woche vor Aufregung nicht geschlafen." Zu fürchten brauchte sie den Auftritt aber zu keiner Sekunde: Die Besucher in den ersten Reihen feierten ihr Idol nämlich von Beginn an mit großem Enthusiasmus und nach beinahe jedem Lied mit Sprechchören, reckten drei Stunden lang die Finger zum Teufelszeichen in die Höhe.

Fulminant war Doro in den Abend gestartet, doch nach den ersten zehn Stücken inklusive "Burning Witches", "Walk On", "East Meets "West" mit Ex-Accept-Shouter Udo Dirkschneider und dem Oldie "Out of Control" wurde schnell klar: Die Band mit Drummer Johnny Dee, Bassist Mick Douglas, Gitarrist Jo "Fucking" Taylor und Keyboarder Olli Pantei hatte nicht viel mehr als die ständig gleichen Schemen drauf. Immerhin: Danach nahm das Quartett erst mal das Fuß vom Gaspedal - und die Fans schunkelten mit den Feuerzeugen in der Hand zu den Balladen.

Musikalisch besser wurde es aber nicht unbedingt: Procol Harums "A Wither Shade of Pale" leitete eine Reihe von Schnulzen wie "Forever I Think of You", "Deep Inside My Heart - für immer" und "Tausend Mal gelebt" ein. Lauter wurde es schließlich wieder zum Finale: Neben Kilmister lieh auch Ex-Iron-Maiden Blaise Bailey Doro für einen Song sein Organ.

Bleibt die Hoffnung auf 2023: Dann will Doro ihr 40-Jähriges feiern, wie sie verkündete. Das wird bestimmt ebenso der "Oberhammer" und "superaffengeil" (O-Ton Doro), wie das Spektakel am Samstag.

Von FALK JANNING

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