Verfahren vor dem Amtsgericht Düsseldorf Fahrgäste pöbelten – Taxifahrer freigesprochen
Düsseldorf · Sehr unsanft soll die Fahrt einer 29-jährigen Frau aus der Altstadt in Richtung Pempelfort verlaufen sein. Die Frau beschwerte sich beim Fahrer, nun standen sich beide vor Gericht gegenüber.
Lange in Erinnerung behalten hat eine Speditionskauffrau (29) eine nächtliche Heimfahrt per Taxi. Nach ihrer Kritik an der Fahrweise des Taxifahrers (55) habe der im März am Endpunkt der Tour nach dem Aussteigen ruckartig Gas gegeben, die Frau dabei touchiert, sie noch meterweit mitgeschleift und verletzt. Gegen diese Anklage und eine schriftlich verhängte Strafe von 1400 Euro legte der Fahrer jedoch Protest ein – und ist damit beim Amtsgericht erfolgreich gewesen.
Als Angeklagter beteuerte er nämlich, er habe damals von dem ganzen Unfall und den Verletzungen der Frau nichts mitbekommen. Frühmorgens seien die 29-Jährige und deren betrunkener Bruder an der Heinrich-Heine-Allee zugestiegen, wollten nach Pempelfort gebracht werden. Unterwegs, so die Frau als Zeugin, habe sie mehrfach den Taxifahrer und dessen Fahrstil kritisiert. Beinahe hätte er die Geschwister daraufhin schon vor Pempelfort aussteigen lassen, habe beide dann aber doch an deren Fahrtziel gebracht.Als sie dort nach einer Quittung fragte, sei der 55-Jährige ausgestiegen, habe dann aber keinen Beleg ausgefüllt, sondern sei mit hohem Tempo weggefahren. Dabei sei die Frau vom Taxi noch mitgeschleift, an Schulter, Knie und Genick verletzt worden.
Doch ob der Fahrer das bemerkt hatte, blieb im Prozess unklar. Mangels Beweisen wurde der 55-Jährige von der Richterin also freigesprochen
