Verkehr in Düsseldorf Insel an der Piwipp soll verschwinden

Unterrath · Seit Jahren setzen sich die Unterrather dafür ein, dass die Abbiege-Situation zum Getränkemarkt sicherer wird. Stadt und Politik signalisieren, dass sich bald etwas ändern soll.

 Die Anwohner des Getränkemarkts fordern, dass die Verkehrsinsel von der Straße wegkommt.

Die Anwohner des Getränkemarkts fordern, dass die Verkehrsinsel von der Straße wegkommt.

Foto: nika

Eine Verkehrsinsel auf der Straße An der Piwipp ärgert die Unterrather schon seit Jahren. Weil sie erstens nicht für Fußgänger gedacht und zweitens so ungünstig platziert ist, dass es regelmäßig zu gefährlichen Fahrmanövern kommt. Denn durch die Insel, auf der ein bisschen Grün und zwei Bäume gepflanzt sind – es waren auch mal drei –, können Autofahrer vom Lemgoer Weg kommend nicht links in den Getränkemarkt Trinkgut einbiegen. Die Ausfahrt vom Grundstück des Getränkemarkts ist durch die Positionierung der Insel nur nach rechts möglich, also zurück in Richtung Lemgoer Weg, Linksabbiegen ist eigentlich nicht möglich. Was aber viele Pkw-Fahrer nicht daran hindert, wie Barbara Schophaus berichtet.

Immer wieder beobachtet sie Autos, die in den Gegenverkehr fahren. „Weil es keine Wendemöglichkeit gibt, „außer ein Stück weiter auf einem Privatgrundstück“, sagt Karl-Heinz Schophaus, der sich selbst jedes Mal ärgert, wenn auf seinem Grundstück Autos drehen und wenden. Ausweichrouten existieren eigentlich auch keine, die kleinen Straßen, die von der Piwipp abzweigen, „sind Anliegerstraßen“, sagt Barbara Schophaus.

Seit sieben Jahren setzt sich das Paar schon dafür ein, dass die Insel zumindest verkürzt wird, damit der Getränkemarkt aus beiden Richtungen angefahren und in beide Richtungen wieder verlassen werden kann. „Hier kommen Radfahrer lang und Fußgänger“, sagt die Unterratherin, die erst vor ein paar Tagen wieder eine solche Situation erlebt hat, als sie vom Getränkeholen kam. „Die Einfahrt liegt in einer leichten Kurve, ein paar Müllcontainer am Straßenrand versperren die Sicht auf den Gegenverkehr zusätzlich und hier darf auch noch 50 gefahren werden“, sagt Barbara Schophaus, die schon 2017 beim OB-Dialog in Unterrath Thomas Geisel auf das Problem hingewiesen hat, „der sich kümmern wollte“. Passiert ist nichts. Irgendwann fing Schophaus an, Unterschriften zu sammeln – 160 Stück sind in kürzester Zeit zusammengekommen und an Thomas Geisel und Dezernentin Cornelia Zuschke übergeben worden. „Das war vor einem Jahr“, kritisiert Barbara Schophaus.

Bei einem Treffen mit Anwohnern an der Einfahrt zum Trinkgut machte SPD-Ratsherr Frank Spielmann den Unterrathern ein bisschen Hoffnung: „2016 ist in der Bezirksvertretung schon einstimmig beschlossen worden, dass die Insel wegkommt“, sagt Spielmann, der jetzt noch mal im Büro des Oberbürgermeisters nachgehakt hat. Spielmann verspricht, dass spätestens in der Januar-Sitzung der Bezirksvertretung eine Vorlage auf der Tagesordnung stehen wird. „Momentan sieht es so aus, als würde die Insel entfernt“, sagt Peter Raps aus der Bezirksvertretung.

 Dieses Foto hat Barbara Schophaus vor Kurzem gemacht: Ein Pkw kracht fast in ihr Auto, weil er in den Gegenverkehr gefahren ist, um links abzubiegen.

Dieses Foto hat Barbara Schophaus vor Kurzem gemacht: Ein Pkw kracht fast in ihr Auto, weil er in den Gegenverkehr gefahren ist, um links abzubiegen.

Foto: Barbara Schophaus

Die Stadt weist darauf hin, „dass niemand gezwungen ist, dort verkehrswidrig auf den Parkplatz des Getränkemarkts einzubiegen und sich und andere zu gefährden“, sagt ein Sprecher. Auch wer von Osten kommt, könne sich regelgerecht verhalten, „wenn er nur einen kleinen Umweg von wenigen hundert Metern in Kauf nimmt und dann wendet“, so der Sprecher weiter. In einem ersten Schritt habe das Amt für Verkehrsmanagement nun die Polizei gebeten, die Stelle verstärkt zu kontrollieren. Darüber hi­naus habe das zuständige Amt mit der Planung für eine bauliche Lösung, „also der Einrichtung einer Linksabbiegemöglichkeit an der Stelle begonnen“.

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